VfB Stuttgart: Klares Bekenntnis von Mislintat - auch für die 2. Liga

Von Thomas Weber
Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat.
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Sven Mislintat hat sich klar zum VfB Stuttgart bekannt. Auch bei einem eventuellen Abstieg in Liga zwei wolle er bleiben.

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"Bin ich in der 2. Liga dabei? Klares Ja", sagte Mislintat am Tag nach dem 2:3 gegen Eintracht Frankfurt und stellte sich gleichzeitig hinter seinen Trainer.

Pellegrino Matarazzo habe ihm zugesichert, einen eventuellen Gang in die 2. Liga mit dem VfB ebenfalls anzutreten. Nicht der einzige Grund, an ihm festzuhalten, wie Mislintat betonte: "Unsere Rahmenbedingungen sind, jedes Jahr im Schnitt rund 25 Millionen Euro netto zu verdienen. Das bedeutet auch Substanzverlust jedes Jahr. Dazu brauchen wir einen Trainer, der entwickelt."

"Rino ist mit der wichtigste Teil dieses Klubs, der diesen Weg überhaupt ermöglicht", so Mislintat weiter: "Wenn ich einen Trainer habe, der es geschafft hat, aus Borna oder Nico 25-Millionen-Spieler zu machen, die am Boden lagen, die einen Marktwert von null hatten, dann fange ich nicht an, ihn infrage zu stellen."

Gemeint sind Nicolas Gonzalez und Borna Sosa, die beim VfB lange als sportliche Pflegefälle auffielen, mittlerweile allerdings Stammspieler (Sosa) beziehungsweise drittteuerster Abgang in der VfB-Historie (Gonzalez) sind.

VfB Stuttgart: Hitzlsperger zählt Mannschaft an

Thomas Hitzlsperger, scheidender Vorstandsvorsitzender beim VfB, mahnte indes die Mannschaft ab. "Es ist zu erkennen, dass die Mannschaft mit der Tabellensituation hadert und nicht befreit aufspielen kann. Man sieht in Ansätzen, was für ein Potenzial vorhanden ist. Aber es reicht nicht, Potenzial zu haben", sagte er dem vereinseigenen TV-Sender.

"Unser Job ist es nicht, die Mannschaft zu motivieren. Die Jungs wollen erfolgreichen Fußball spielen, sie haben sich selbst zu motivieren. Wenn sie das nicht schaffen, sind sie fehl am Platz, überhaupt in dem Beruf, den sie ausüben", so Hitzlsperger weiter.

Präsident Claus Vogt hat derweil trotz der anhaltenden Krise Konsequenzen für Trainer Pellegrino Matarazzo ausgeschlossen. Einen Notfallplan gebe es angesichts der Abstiegsnot "definitiv nicht. Also ich finde es auch definitiv zu früh, über die 2. Liga zu sprechen", sagte Vogt im SWR-Fernsehen.

Wie Hitzlsperger sieht auch Vogt sieht das Problem "momentan in der Mannschaft". Die Spieler würden die brisante Situation "spüren. Dass sie einfach Angst haben, Fehler zu machen und so spielen".