Niko Kovac offen für Bundesliga-Rückkehr: "Deutschland hat immer für mich einen hohen Stellenwert"

Von Filip Knopp / Christian Guinin
Niko Kovac arbeitete zuletzt in Monaco.
© getty

Seit seiner Entlassung als Trainer von Ligue-1-Klub AS Monaco ist Niko Kovac ohne Job. Zuletzt wurden Gerüchte um eine mögliche Rückkehr in die Bundesliga laut. Gegenüber der Bild zeigte sich der 50-Jährige nun offen bezüglich eines Engagements im deutschen Oberhaus.

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"Deutschland hat immer für mich einen hohen Stellenwert", sagte Kovac. Sofern er sich mit einem Verein oder einer Aufgabe identifizieren könne, sei der Deutsch-Kroate "für alles offen".

Das Engagement bei der AS Monaco bereut er - trotz des unglücklichen Ausgangs - jedoch keineswegs. "Der Schritt nach Frankreich hat mich persönlich und als Trainer weitergebracht", so Kovac.

Zuletzt waren Gerüchte aufgekommen, wonach der 50-Jährige bei Hertha BSC und Borussia Mönchengladbach ein Thema sei. Berlin-Trainer Tayfun Korkut ist nach dem sechsten sieglosen Spiel in Folge angeschlagen, auch Gladbach blieb unter Adi Hütter in dieser Spielzeit bislang weit hinter den Erwartungen zurück.

Kovac war bereits zwischen 2016 und 2019 in Deutschlands höchster Spielklasse aktiv. Zunächst leitete er zwei Jahre die Geschicke bei Eintracht Frankfurt, später übernahm er den FC Bayern.

Für dessen neuen Trainer Julian Nagelsmann hat Kovac nur lobende Worte übrig. "Er hat jetzt die Dreierkette installiert, spielt sehr offensiv. Gegen Julian ist es immer schwer zu spielen, weil er viel wechseln lässt. Er ist sehr flexibel", befand Kovac.

Kovac über Martinez-Kritik: "Sehr witzig"

Auch äußerte sich Kovac zur jüngsten Kritik von Ex-Schützling Javi Martinez. Der Spanier hatte in einem Twitch-Stream die Trainingsmethoden des Deutsch-Kroaten angeprangert: "Unter Niko Kovac mussten wir stets vor und nach jedem Training 40 Minuten Fahrrad fahren. Irgendwann haben wir die Trainingsmethoden des Trainers infrage gestellt", berichtete Martinez.

Über die Aussagen sei Kovac aber nicht verärgert gewesen, schließlich hätten "diese Jungs die Champions League gewonnen. Der Erfolg spricht also für die. Dafür braucht man nicht nur gute Spieler, sondern auch eine gute Fitness. Deshalb fand ich seine Aussage sehr witzig."

Angesprochen auf Bayern-Leihgabe Alexander Nübel, den er bei der AS Monaco als Stammkeeper installierte, glaubt Kovac nur bedingt an dessen Chancen, sich beim deutschen Rekordmeister durchzusetzen. Das liege vor allem daran, dass sich ein Karriereende von Manuel Neuer noch nicht abzeichne.

"Das ist schwierig. Solange Manuel fit ist, wird er die Nummer eins bei Bayern bleiben. Ich sehe da kein Ende. Ich denke, er wird seinen Vertrag verlängern, und selbst wenn der neue Vertrag ausläuft, wird er über einen weiteren Vertrag nachdenken", so Kovac.

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