Bayer 04 Leverkusen: Patrik Schick adelt Florian Wirtz

Von Ulli Ludwig
Patrik Schick ist in absoluter Topform. Das hat seiner Meinung nach vor allem mit DFB-Youngster Florian Wirtz zu tun.
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Bayer Leverkusens Stürmer Patrik Schick ist in absoluter Topform. Das hat seiner Meinung nach vor allem mit DFB-Youngster Florian Wirtz zu tun.

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"Ich habe im Verlauf meiner bisherigen Karriere schon mit einigen sehr guten Fußballern zusammengespielt. Aber mit Florian ist das noch einmal eine andere Sache", sagte der Tscheche im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Wirtz sehe man sein Alter anhand seiner Spielweise überhaupt nicht an, er spielt, "als hätte er nie etwas anderes gemacht", lobte Schick und hob Wirtz' Nutzen für sein eigenes Spiel hervor: "Für einen Stürmer wie mich ist es ein Geschenk zu wissen, dass in meinem Rücken jemand agiert, der mir mit seinem Spiel und seinen Vorlagen Torchancen nahezu garantiert. Ich jedenfalls hatte noch nie einen so jungen Mitspieler mit einer derartigen Klasse."

Und das soll etwas heißen. Schließlich spielte Schick bei RB Leipzig an der Seite von Dani Olmo oder Christopher Nkunku, in Rom bediente ihn Italiens Youngster Lorenzo Pellegrini. Alle drei waren aber eben keine 18 Jahre alt.

Wirtz' Wichtigkeit für die Leverkusener Offensive offenbart sich auch in den Statistiken. Der Deutsche kreierte in den ersten 18 Spielen dieser Saison insgesamt 37 Torchancen, acht davon endeten in einem Treffer. Moussa Diaby kommt teamintern als Zweiter auf 25 Torchancen und sechs Assists.

Schick: "Der beste Stürmer weltweit ist für mich Robert Lewandowski"

Seinen Leistungssprung (17 Tore und drei Vorlagen in 19 Partien) erklärt Schick aber auch anhand der Europameisterschaft im vergangenen Sommer. Da schoss er Tschechien unter anderem mit einem für den Puskas-Award nominierten Tor gegen Schottland ins Viertelfinale: "Die EM hat mir in der Tat noch einmal mehr Selbstvertrauen gegeben, und ich konnte es im vergangenen Sommer kaum abwarten, dass die neue Saison endlich beginnen würde."

Dabei war es für den 25-Jährigen in dieser Saison bisher von Vorteil, dass er sein großes Vorbild in der Torjägerliste jagen konnte. "Der beste Stürmer weltweit ist für mich Robert Lewandowski, und es macht mich sehr froh, in der Torschützenliste der Bundesliga aktuell Roberts erster Verfolger sein zu dürfen", sagte Schick, der sich aber selbst nicht bewerten wolle. Das überlasse er lieber anderen.

Im Hinblick auf das Duell mit Borussia M'Gladbach am Samstagabend (18.30 Uhr im Liveticker) wagte Schick ein erstes kleines Fazit zur Saison und warnte sein Team: "Es erinnert an die vergangene Saison, als wir bis zur Winterpause ebenfalls eine sehr gute Runde gespielt haben, danach aber in der Tabelle abgerutscht sind. Auch diesmal haben wir nach einem sehr guten Start nachgelassen, und das, obwohl uns der Trainer vor der Saison explizit auf die Problematik fehlender Konstanz aufmerksam gemacht hatte." Die Ursachen klar zu benennen sei schwierig.

Keiner, der Ärger macht: "Warum auch?!"

Das große Ziel der Leverkusener sei die Qualifikation für die Champions League. Und dabei könnte Schick auch in den kommenden Jahren noch helfen. "Ich habe kürzlich schon einmal gesagt, dass ich niemand bin, der Ärger macht. Warum auch?! Ich bin sehr glücklich mit meinem Leben in Leverkusen und bei Bayer 04."

Generell lebe er "unheimlich gerne" in Deutschland. Was irgendwann, in einigen Jahren passieren könnte, wisse er selbst noch nicht. Seine Liebe für den Premier-League-Fußball ist weiter unbestritten, Schick: "Aber das heißt noch lange nicht, dass ich zwangsläufig auch irgendwann auf der Insel spielen werde."

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