Gladbach-Boss Max Eberl genervt: "Wir müssen jetzt Eier zeigen!"

Von Stefan Rommel
Max Eberl ist seit über 13 Jahren Spoerdirektor von Borussia Mönchengladbach
© getty

Gladbach-Sportchef Max Eberl hat am Samstagabend Stellung bezogen zur sportlichen Talfahrt der Borussia und Klartext geredet. Besonders die Spieler nahm er in die Pflicht.

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Im Aktuellen Sportstudio war Eberl als Gast geladen und machte seinem Unmut über die jüngsten Leistungen seiner Mannschaft Luft. "Es hat geknallt die letzten Tage. Aber es hat nicht geholfen", sagte Eberl über die Vorbereitung auf das Samstagsspiel in Leipzig - eine genaue Fehlerdiagnose wollte Eberl aber nicht liefern.

"Wir wissen mehr, als wir der Öffentlichkeit sagen. Wir müssen intern die Fehler aufzeigen, denn davon passieren derzeit eine ganze Menge. Das spiel gegen Freiburg war keine normale Niederlage, das war ein Einschnitt. Das habe ich noch nicht erlebt und die Spieler auch nicht, das hat an uns genagt."

Eberl: "'Besorgniserregend' ist ein gutes Adjektiv"

Gladbach hatte zuletzt drei Klatschen in Folge mit einem Torverhältnis von 2:14 kassiert: Nach einem 1:4 im Derby in Köln setzte es ein 0:6 vor eigenem Publikum gegen Freiburg, ehe Gladbach am Samstag beim Krisengipfel in Leipzig erneut 1:4 unterging. Gladbach ist nach der siebten Saisonniederlage auf Platz 13 abgerutscht, der Vorsprung auf den Relegationsrang beträgt nur noch zwei Punkte.

"Das darf uns nicht passieren", sagte Eberl und spielte auch auf die späten Gegentore zum letztlich deutlichen 1:4 in Leipzig an. "Heute hat uns wieder in einer völlig konfusen Art alles über den Haufen geworfen."

Er habe drei Niederlagen mit dieser Tordifferenz noch nie erlebt. "'Besorgniserregend' ist ein gutes Adjektiv dafür. Die Spieler bekommen die Qualität nicht auf den Platz. Damit haben wir zu kämpfen und die Spieler auch. Da hat keiner so verteidigt, wie man in der Bundesliga verteidigen muss. Da müssen sich die Spieler schon hinterfragen", sagte Eberl.

"Wir müssen jetzt Eier zeigen!"

"Ich möchte keinen sehen, der auf einen anderen zeigt. Sondern sich jeder an die eigene Nase packen! Die Mannschaft muss auf dem Platz die Themen umsetzen, die vom Trainerteam vorgegeben werden. Wir werden Fehler ansprechen und ein Stück weit an die Ehre der Spieler appellieren. Wir müssen jetzt Eier zeigen und in diesem Wind stehen!"

In der aktuellen Lage habe er überhaupt Zeit habe für die anstehenden Vertragsgespräche mit den Spielern, deren Kontrakt im kommenden Sommer ausläuft. "Im Moment sind mir Einzelschicksale relativ egal. Bis zum 30.6. kann ich von jedem Spieler erwarten, dass er seine Leistung erbringt für den Klub, der ihn bezahlt."

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