Bundesliga: Fürth-Sportdirektor Rachid Azzouzi kritisiert FC Bayern und BVB für Umgang mit Talenten

Von Gianluca Fraccalvieri
Fürths Sportdirektor Rachid Azzouzi hat den FC Bayern und den BVB kritisiert.
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Fürths Sportdirektor Rachid Azzouzi hat den FC Bayern und den BVB für ihren Umgang mit hoffnungsvollen Talenten kritisiert.

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"Bayern und Dortmund können so viel Geld haben, wie sie wollen. Das ist mir wurscht. Aber wenn sie einem 14-Jährigen mehr Geld geben als wir unseren besten Spielern in der 2. Liga, dann macht das was mit der Ausbildung und dem Spieler, der vielleicht relativ früh schon die Motivation verliert und glaubt, er sei schon viel weiter", sagte er dem kicker.

Problematisch sei, dass die Talente oft nicht erkennen würden, dass sie lediglich "Versprechen auf die Zukunft" seien, führte Azzouzi aus: "Das verstehen die Spieler oft nicht, und es ist auch schwer. Ganz viele kommen damit nicht klar. Dadurch verliert der deutsche Fußball hoffnungsvolle Talente, weil sie zu früh zu viel verdienen."

Laut Azzouzi könnten sich Spieler heutzutage "nicht mehr gesund über mehrere Stufen entwickeln. Zum Beispiel von Fürth nach Mainz und dann zu Bayern. Jetzt wird er in jungen Jahren mit einem hohen Grundgehalt von einem Top-Verein geködert", sagte er.

Oft folgt für gescheiterte Talente dann der Weg in die 2. Liga, wo sie für die Hälfte des Gehalts spielen sollen. Das ist Azzouzi zufolge auch für die Persönlichkeit der jungen Spieler oft schwierig: "Das ist natürlich ein Problem, für die Persönlichkeitsentwicklung sogar oft eine Katastrophe. Und den kleinen Klubs wird die Möglichkeit entzogen, Transferwerte zu schaffen, Substanz zu entwickeln."

 

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