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Pini Zahavi hat es mal wieder geschafft. Mit Robert Lewandowski hat der Starberater nach Alaba den nächsten Topspieler vom FC Bayern weggeholt. Dabei soll der Israeli den Deal als einen der schwierigsten und größten seiner Laufbahn bezeichnet haben.
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Das Verhältnis zwischen den Münchnern und Zahavi ist sowieso "speziell". Im Zuge der Verhandlungen mit David Alaba warf Ehrenpräsident Uli Hoeneß dem heute 78-Jährigen vor, sich wie ein "geldgieriger Piranha" zu verhalten.
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In Belgien wurde Zahavi schon wegen Fälschung, Betrug und Geldwäsche angeklagt. In England wurde er zwei Monate gesperrt und musste 5000 Pfund zahlen, weil er 2015 einen Interessenskonflikt nicht angab.
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Seit Jahrzehnten verteilt Zahavi nun seine Visitenkarten im Fußball. Er kaufte und verkaufte Spieler, manchmal sogar Anteile, TV-Rechte oder gar komplette Vereine. Wir zeigen eine Auswahl von Transfers, in die Zahavi bereits verwickelt war.
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AVI COHEN von Maccabi Tel Aviv zum FC Liverpool (1979): Als frischgebackener Fußballer des Jahres in Israel wechselte Cohen für 200.000 britische Pfund zu den Reds - mithilfe Zahavis. 1980 gewann der den PL-Titel. 2010 starb er bei einem Motorradunfall.
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BARRY SILKMAN von Maccabi Tel Aviv zu Manchester City (1980): Ein Jahr später brachte Zahavi Silkman auf die Insel. Silkman kannte Zahavi aus Tel Aviv. Der Spieler von Brentford war an Maccabi verliehen. Dann brachte ihn Zahavi bei City unter.
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RONNY ROSENTHAL von STANDARD LÜTTICH zum FC Liverpool (1990): Der israelische Linksaußen spielte vor seinem Ausflug nach Belgien bei Maccabi – daher der Kontakt zu Zahavi. Der Berater hatte bereits mit den Reds zu tun. Der Rest war Formsache.
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EYAL BERKOVIC vom FC Southampton zu West Ham United (1997): Mittlerweile hatte sich Zahavi einen Namen in der Premier League gemacht. Berkovic war der nächste Israeli, dem er zu einem Wechsel nach England verhalf.
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RIO FERDINAND von West Ham United zu Leeds United (2000): Dank seines bestehenden Kontakts mit West Ham war Zahavi auch beim Verkauf von Ferdinand involviert. Leeds zahlte ca. 26 Mio. Euro und machte Ferdinand zum bis dahin teuersten Abwehrspieler.
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JAAP STAM von Manchester United zu Lazio (2001): Ferdinand kam, Stam ging. Der ehemals teuerste Verteidiger der Welt (kam 1998 für 18 Mio. Euro aus Eindhoven) ging nach einem Zoff mit Alex Ferguson nach Rom. Stam versuchte sich danach selbst als Trainer.
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JUAN SEBASTIAN VERON von Lazio Rom zu Manchester United (2001): Im Gegenzug wechselte Veron nach Manchester. Zahavis Netzwerk wurde immer größer. Für Veron zahlten die Red Devils umgerechnet rund 43 Millionen Euro.
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RIO FERDINAND von Leeds United zu Manchester United (2002): Mittlerweile als Star in England gefeiert, schlug United bei Leeds zu und kaufte den Abwehrchef für 30 Mio. Pfund. Zahavi soll sich ein Handgeld von fast 2 Mio. Pfund zugesichert haben.
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YAKUBU von Maccabi Haifa zum FC Portsmouth (2003): Zahavi war mittlerweile ein Star unter den Spielervermittlern, ein echter Vorreiter. Seine engen Verbindungen nach Israel blieben jedoch bestehen. Der Nigerianer schaffte bei Portsmouth den Durchbruch.
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RONALDINHO von PSG zum FC Barcelona (2003): Im Nachhinein einer der schillerndsten Transfers, an dem Zahavi federführend beteiligt war. Später soll er Ronaldinho auch bei Chelsea vorgeschlagen haben.
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JUAN SEBASTIAN VERON von Manchester United zum FC Chelsea (2003): Denn 2003 lockte Zahavi Geldgeber Roman Abramovich zu den Blues. Er lernte den Russen schon 1998 in Moskau kennen. Es folgten einige Transfers zu den Blues, Veron war der erste.
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PETR CECH von Stade Rennes zum FC Chelsea (2004): Zahavi wurde einflussreicher Berater von Abramovich. Bei sämtlichen Transfers der Blues soll er fürstliche Honorare erhalten haben. Cech erwies sich als Königstransfer, Zahavis Einfluss wuchs.
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DIDIER DROGBA von Olympique Marseille zum FC Chelsea (2004): Mit Drogba gelang ihm der nächste Coup. Der Ivorer sollte zu einer der größten Klub-Legenden aufsteigen. Rund 39 Millionen Euro zahlten die Blues für Drogba.
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EYAL BERKOVIC von Manchester City zum FC Portsmouth (2004): Durch die vorherigen Transfers mit Portsmouth-Beteiligung wuchs Zahavis Einfluss auch beim heutigen Drittligisten. Und Berkovic kannte er ohnehin schon.
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MICHAEL ESSIEN von Olympique Lyon zum FC Chelsea (2005): Weiter ging es mit der Chelsea-Einkaufstour. Essien kam nach London. Der zentrale Mittelfeldspieler wurde zweimal Meister mit den Blues und gewann 2012 die CL.
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ASHLEY COLE vom FC Arsenal zum FC Chelsea (2006): Dieser Transfer war einer der umstrittensten der jüngeren Geschichte. Es wurde gegen den PL-Verhaltenskodex verstoßen, weil mit Cole verhandelt wurde, obwohl dieser bei Arsenal unter Vertrag stand.
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Mourinho, Coles Berater Jonathan Barnett und Chelsea-Geschäftsführer Peter Kenyon wurden für das Vergehen von der FA bestraft. Zahavi fiel nicht in die Zuständigkeit des englischen Verbands. Bei der FIFA versandete die Anklage.
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CARLOS TEVEZ von Corinthians zu West Ham United (2006): Durch seinen guten Bekannten, Spielerberater Kia Joorabchian, der damals Tevez vertrat, hatte Zahavi auch bei diesem Deal seine Finger mit im Spiel.
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JAVIER MASCHERANO von Corinthians zu West Ham United (2006): Gemeinsam mit Tevez wechselte Mascherano nach London. Übrigens: Joorabchian ist ähnlich umstritten wie Zahavi. Der Iraner sicherte sich Anteile an den Transferrechten von Tevez.
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GONZALO HIGUAIN von River Plate zu Real Madrid (2007): Ihn vermittelte Zahavi über den Schweizer Klub FC Locarno zu Real, um so Steuern einzusparen. Eigentlich wechselte der Argentinier also aus der Schweiz nach Madrid, er spielte nur nie für Locarno.
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JAVIER MASCHERANO vom FC Liverpool zum FC Barcelona (2008): Wieder trat Zahavi als Vermittler auf und strich so seine Gebühr ein. Er kannte alle beteiligten Parteien schon aus früheren Deals.
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ZLATAN IBRAHIMOVIC von Inter Mailand zum FC Barcelona (2009): Bevor der Schwede zum mittlerweile verstorbenen Mino Raiola wechselte, arbeitete Zahavi für Ibra. Der Wechsel zu Barca und Guardiola stellte sich für Ibra allerdings als Fehler heraus.
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XAVI vom FC Barcelona zu Al Sadd (2015): Mit 66 Jahren zog sich Zahavi langsam aus dem Business zurück, ehe er sechs Jahre später nochmal für den Wechsel von Barcas Klub-Ikone Xavi zurückkehrte. Und offenbar fand er erneut Gefallen an der Arbeit.
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NEYMAR vom FC Barcelona zu PSG (2017): Plötzlich war Zahavi wieder voll im Geschäft. Neymar ist sein prominentester Klient. Trotz diffiziler Ausgangslage ermöglichte Zahavi 2017 den bisher teuersten Transfer der Fußball-Geschichte: 222 Mio. Euro!
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DAVID ALABA vom FC Bayern zu REAL MADRID (2021): Trotz intensiver Verhandlungen zwischen den Münchnern und Zahavi (plus Alaba-Vater George), konnte man sich nicht auf eine Verlängerung einigen und der Österreicher wechselte ablösefrei nach Spanien.
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Zahavi nannte die Verantwortlichen des FC Bayern bei der Bild im Nachgang "selbstgefällig". Alaba habe laut Zahavi schon länger die Entscheidung getroffen, die Bayern zu verlassen. Er habe ihn überhaupt nicht beeinflusst.
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ROBERT LEWANDOWSKI vom FC Bayern zum FC Barcelona (2022): Zahavis neuestes Meisterstück. Für 45 Mio. Euro und 5 Mio. potenzielle Boni soll der Pole zu Barca wechseln. Zahavi telefonierte dafür bis tief in die Nacht mit beiden Vereinen.
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Später wurde der Ton ungewohnt sanft: "Ich möchte dem FC Bayern und besonders Oliver und Hasan danken. (...) Dieser tolle Verein wird immer einer der größten der Welt bleiben und ich wünsche ihnen viel Glück und Erfolg für die nächste Saison."
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Immer gelang es Zahavi aber nicht, Bayern die Spieler abzuluchsen. Keinen Erfolg hatte er nämlich bei KINGSLEY COMAN. Der Berater sollte 2021 für den Franzosen den Markt sondieren. Es fand sich allerdings kein Top-Klub, Coman blieb und entließ Zahavi.