RB Leipzig: Oliver Mintzlaff fädelte Nagelsmann-Deal zum FC Bayern offenbar im Alleingang ein

Von SPOX
Oliver Mintzlaff ist seit 2016 Vorsitzender der Geschäftsführung bei RB Leipzig.
© getty

Oliver Mintzlaff hat die Verhandlungen mit dem FC Bayern München bei der Personalie Julian Nagelsmann offenbar ohne Absprache mit Sportdirektor Markus Krösche geführt. Das geht aus einem Bericht des kicker hervor.

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Demnach habe es zwischen dem Vorsitzenden der Geschäftsführung Mintzlaff und Krösche unterschiedliche Auffassungen gegeben, was den Wechselwunsch von Nagelsmann anging. Krösche soll dafür plädiert haben, hart zu bleiben und den Wechsel zu untersagen.

Mintzlaff verhandelte offenbar hinter dem Rücken des Sportdirektors mit Bayerns Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge. Am Dienstag bestätigten dann beide Vereine, dass Nagelsmann zum Start der neuen Saison Trainer des FC Bayern wird.

Die Münchner zahlen für den 33-Jährigen eine Rekord-Ablöse für einen Cheftrainer. Nach Informationen von SPOX und Goal kann die Summe durch bestimmte Boni auf 25 Millionen Euro ansteigen.

Infolge der unterschiedlichen Auffassungen zwischen RB-Boss Mintzlaff und Krösche kam es zur Vertragsauflösung des Sportdirektors. Ersterer hatte zuvor bereits die Kompetenzen von Krösche beschnitten, als er diesem den einstigen Chefscout Christopher Vivell als Technischen Direktor und den früheren Medienchef Florian Scholz als Kaufmännischen Leiter zur Seite stellte.

Beide sollen ihre Posten über den Sommer hinaus behalten. Zudem sucht RB Leipzig nach einem Nachfolger für den Sportdirektor. "Es mag eine andere Konstellation sein als bei vielen anderen Bundesliga-Vereinen, aber für uns die richtige", hatte Mintzlaff am Dienstag auf der Pressekonferenz in Bezug auf die Suche gesagt.