Prozess gegen Christoph Metzelder: Lukas Podolski kritisiert Urteil scharf

Von SPOX
Christoph Metzelder und Lukas Podolski spielten von 2004 bis 2008 gemeinsam für die deutsche Nationalmannschaft.
© getty

Lukas Podolski (35) hat den Urteilsspruch im Kinderpornografie-Prozess gegen seinen ehemaligen Nationalmannschafts-Kollegen Christoph Metzelder (40) als zu milde kritisiert.

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"Für das Urteil zehn Monate auf Bewährung habe ich kein Verständnis", sagte Podoslski, der von 2004 bis 2008 gemeinsam mit Metzelder für die deutsche Nationalmannschaft spielte, der Bild. "Es geht hier nicht darum, ein Zeichen an einem prominenten Täter zu setzen. Es geht darum, dass so etwas grundsätzlich härter bestraft werden sollte. Auch ein Teilgeständnis darf keine Entlastung sein, wenn es um Kinderpornografie geht!"

Metzelder wurde am Donnerstag vor dem Düsseldorfer Amtsgericht nach nur einem Verhandlungstag wegen des Besitzes bzw. der Weiterleitung kinder- und/oder jugendpornografischer Dateien zu einer Freiheitsstrafe von zehn Monaten auf Bewährung verurteilt.

Podolski: "Diese Taten sind eine Schande"

"Da fehlt mir die abschreckende Wirkung. Wer sich gegen Kinder versündigt, muss mit aller möglichen Härte des Gesetzes bestraft werden", sagte Podolski, der mittlerweile beim türkischen Klub Antalyaspor spielt. "Für mich gibt es kaum etwas Schlimmeres als diese Verbrechen an Kindern. Jeder, der selbst Kinder hat, wird das ebenfalls so beurteilen. Diese Taten sind eine Schande."

Metzelder hatte während des Prozesses den Besitz und die Weitergabe von insgesamt 18 Dateien gestanden. Auf seinem 2019 beschlagnahmten Handy waren 297 Dateien gefunden worden.

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