Schalke 04: Gerald Asamoah spricht über Fan-Attacken auf Schalker Spieler nach Abstieg

Von SPOX
Gerald Asamoah blieb bei den Attacken der Schalker Fans auf die Mannschaft unverletzt.
© getty

Nach den Attacken des Schalker Anhangs auf die Mannschaft von S04 nach dem Abstieg aus der Bundesliga haben nun Sport-Vorstand Peter Knäbel und Gerald Asamoah berichtet, wie sie den Vorfall erlebten.

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In einer Medienrunde am Donnerstag sagte Teammanager Asamoah: "Mir geht es immer noch nicht so gut." Er gab zu, immer noch aufgewühlt gewesen zu sein.

"Ich selber bin nicht geschlagen worden", erklärte Asamoah, er habe jedoch verstörende Dinge erlebt: "Ich habe verschiedene Bilder im Kopf: Ein Mitarbeiter lag auf dem Boden und wurde getreten." Über Co-Trainer Mike Büskens sagte er: "Bujos Angst in den Augen werde ich nicht vergessen."

Wie es dazu kam, mit dem Mannschaftsbus nach der Niederlage in Bielefeld zur Veltins Arena zurückzufahren, erklärte Asamoah auch: "Wir haben auf dem Rastplatz mit dem Trainerteam und den Kapitänen entschieden, dass wir hinfahren", verriet er. "Ich war von der ersten Minute überzeugt, dass hier nichts passiert. Ich kenne die Fans. Es war viel Polizei da, das hat mir Sicherheit gegeben."

Dann allerdings kam es zur Konfrontation mit den Anhängern und "dann sind wir aus dem Bus raus - wir wussten, dass wir die Klappe halten und zuhören sollen. Dann ist alles weitere passiert. Ich hatte keine Angst, war mir sicher, dass nichts passiert", ergänzte der 42-Jährige.

"Alles was dann passiert ist, müssen wir aufklären und können jetzt keine Erklärung liefern", betonte derweil Knäbel. Er hatte die Fan-Attacken bereits am Vortag entschieden verurteilt: "Was Spieler und Staff erleben mussten, hat mit dem Leitbild von Schalke nichts zu tun. Einige unserer Spieler mussten im Hotel übernachten. Das ist ein absolutes No-Go."

Bei der Rückkehr der Schalker zum Vereinsgelände war es zu Jagdszenengekommen, Spieler wurden getreten und Autos beschädigt.

"Die Fans sind auf uns losgegangen. Wir sind ab dann nur noch gerannt. Das war Angst, pure Angst! Ich bin nur noch gerannt. Einige von uns haben Tritte und Schläge abbekommen. Ich bin schockiert und weiß nicht, wie wir die nächsten Spiele noch bestreiten sollen", war ein anonymer Spieler am Mittwoch von Sport1 zitiert worden. "Ich verstehe auch nicht, wieso man uns überhaupt den Fans ausgeliefert hat. Es hieß vom Verein, dass es nur einen kurzen Austausch geben wird. Die Polizei hat währenddessen unten gewartet."

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