Der VfB Stuttgart hat wohl einen Headhunter mit der Suche nach weiteren Kandidaten für das Präsidentenamt beauftragt und VfB-Coach Pellegrino Matarazzo muss auf ein Duo gegen Arminia Bielefeld verzichten. Die wichtigsten News und Gerüchte zum VfB findet Ihr hier.
VfB Stuttgart, News und Gerüchte: Headhunter soll Kandidaten für Präsidentenamt suchen Beim VfB Stuttgart geht der Kampf um das Präsidentenamt weiter. Die Anwärter Thomas Hitzlsperger und Claus Vogt bekommen wohl einen weiteren Konkurrenten.
Der Vereinsbeirat teilte am Montag mit, dass er weitere Kandidaten für das Amt suche. Der Bild zufolge wurde dafür ein Headhunter beauftragt.
Das Gremium erhofft sich dadurch, "den Kontakt zu weiteren Persönlichkeiten herstellen zu können, um die Entscheidung zur Nominierung auf einer noch breiteren Basis treffen zu können".
Zuletzt hatte es zwischen Hitzlsperger und Vogt Differenzen gegeben. Der ehemalige Nationalspieler hatte dafür anschließend um Entschuldigung gebeten.
Die Hintergründe zum Machtkampf.
Chaos-Klub VfB Stuttgart: Eine Chronologie seit dem Meistertitel 2007
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Beim VfB Stuttgart liefern sich Präsident Vogt und Vorstandschef Hitzlsperger einen öffentlich ausgetragenen Machtkampf. Es ist eine von vielen turbulenten Episoden dieses Klubs, der seit dem Titel 2007 einfach nicht zur Ruhe kommt. Eine Chronologie.
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Das Meister-Trio: Armin Veh (Trainer), Horst Heldt (Sportlicher Leiter) und Erwin Staudt (Präsident). Dank eines unvergesslichen Schlussspurts gewinnt der VfB 2007 mit zwei Punkten vor Schalke 04 den fünften Meistertitel der Klub-Geschichte.
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November 2008: Der VfB trennt sich von Veh. Platz 10 in der Tabelle, Achtelfinal-Aus im Pokal gegen die Bayern. Stuttgart ist seit 5 Spielen ohne Sieg. Neben der sportlichen Talfahrt begründet Heldt die Entlassung mit Meinungsverschiedenheiten.
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Interimstrainer Rainer Widmayer übernimmt für ein Spiel, dann kommt Markus Babbel. Er hievt den VfB noch auf Platz 3 (10 Siege in den letzten 12 Saisonspielen)! 2009/10 läuft es jedoch miserabel. Babbel muss nach 15 Spieltagen (12 Punkte) gehen.
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Dezember 2009: Christian Gross wird Trainer. "Ich bin hier, um zu retten, was noch zu retten ist", sagt er bei seiner Antrittsrede. Gesagt, getan. Stuttgart verliert nur noch zwei Spiele, aus Platz 16 wird Platz 6.
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Juli 2010: Trotz toller Rückrunde gibt es wieder Unruhen: Schalke will Sport-Vorstand Heldt. Der will zu Schalke. Letztlich einigen sich beide Parteien. "Das Gesamtpaket war akzeptabel", sagt VfB-Boss Staudt. Fredi Bobic wird Sportlicher Leiter.
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Oktober 2010: Ein Stuttgarter Phänomen wiederholt sich. In der Rückrunde der Vorsaison noch top, plötzlich unter ferner liefen: Unter Gross holt Stuttgart in den ersten sieben Spielen drei Punkte (7:0 gegen Gladbach). Co-Trainer Jens Keller übernimmt.
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Dezember 2010: Das war's schon wieder für Keller. Nach kurzem Aufschwung rutscht der VfB wieder in den Tabellenkeller ab. Kellers Bilanz: 9 Spiele, 2 Siege, 9 Punkte. Bruno Labbadia soll das nächste Comeback anleiten, was erneut gelingt: Platz 12.
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Juli 2011: Im Sommer gibt es dennoch einen Wechsel: Nach 8 Jahren tritt Staudt als Präsident zurück. Er habe mit dem Umbau der Mercedes-Benz Arena zum reinen Fußballstadion "alles erreicht". Gerd Mäuser wird (nach 9 Stunden) als Nachfolger gewählt.
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Juli 2013: Der VfB hat sich sportlich stabilisiert und ist gerade knapp gegen die Bayern am Pokalsieg gescheitert. Dennoch passiert viel: Der langjährige Vorstandsvorsitzende Dieter Hundt muss nach Druck aus den eigenen Reihen gehen.
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Ihn ersetzt Joachim Schmidt, bis dato stellvertretender Vorsitzender. Außerdem: Der VfB kehrt zum alten Logo zurück und Bobic holt acht Neuzugänge. Ach, und Bernd Wahler (im Bild) wird Präsident.
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Vom ehemaligen Porsche-Marketingchef Mäuser (li.) bleibt nicht viel in Erinnerung außer der Ruf als unbequemer "Polter-Präsident", der Sparmaßnahmen einleitete und den Bau der Jugendakademie antrieb. Eingeweiht hat die später jedoch Wahler.
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August 2013: Der nächste Fehlstart. Vier Niederlagen in Folge (darunter ein 1:2 in der EL-Quali gegen HNK Rijeka) sind Bobic und Co. zu viel. Labbadia muss nach nur drei Buli-Spieltagen gehen. Der bisherige U17-Trainer Thomas Schneider übernimmt.
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März 2014: Unter Schneider läuft es zunächst. Nach 15 Spieltagen steht der VfB auf Platz 10. Dann aber setzt es 8 Niederlagen in Folge. Die "jungen Wilden" 2.0 sind gescheitert. Huub Stevens soll mit "neuen Reizen" den Klassenerhalt sichern.
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Juli 2014: Der "Knurrer aus Kerkrade" hat es geschafft. Stuttgart bleibt erstklassig. Doch Stevens tritt zurück: "Ich brauche eine Auszeit ". Meister-Held Veh kehrt zurück.
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September 2014: Stuttgart erlebt den nächsten Horror-Start: ein Punkt aus den ersten 4 Spielen und Pokal-Aus in der 1. Runde gegen Bochum. Präsident Wahler und Vorstandsboss Schmidt reagieren und entlassen Sport-Vorstand Bobic.
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Der heutige Sport-Vorstand von Eintracht Frankfurt wird als Sündenbock hingestellt. Fans kritisieren Bobic für dessen Team-Zusammenstellung. Der VfB beugt sich dem Druck der Anhänger, bereut seine Entscheidung jedoch heute.
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November 2014: Zwei Monate nach der Bobic-Entlassung tritt Veh überraschend zurück. "Es ist besser, wenn ich nicht da bin", sagt er und zieht die Konsequenz aus der sportlichen Talfahrt. Wieder spielt Huub Stevens den Retter.
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Januar 2015: Robin Dutt füllt das bis dato vakante Amt des Sport-Vorstands aus. "Das vorgestellte sportliche Konzept mit dem Schwerpunkt der Optimierung von Strukturen und Kaderplanung hat uns voll überzeugt", heißt es.
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Juli 2015: Mit Alexander Zorniger lotst Dutt seinen Wunschkandidaten von Leipzig zum VfB. Nach 13 Spieltagen steht Stuttgart aber nur auf Platz 16. Zorniger wird entlassen. Dabei war sein Fußball doch "alternativlos"!
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November 2015: Der bisherige U23-Coach Jürgen Kramny übernimmt – zunächst interimsweise. Nach einer 1:4-Pleite beim BVB holt Kramny fünf Punkte aus drei Spielen.
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Die Folge: Er darf bleiben - und holt insgesamt 18 Punkte aus den ersten 9 Spielen. Stuttgart ist Elfter, dann folgt der Absturz. Nach dem 2:6-Debakel in Bremen am 32. Spieltag wirkt Kramny ratlos. Es war die 4. Niederlage in Folge.
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Noch ist der Klassenerhalt möglich. Zwei Spieltage vor Schluss steht der VfB auf Platz 17, Rang 14 ist nur 2 Punkte entfernt. Neuer Impuls? Weit gefehlt. Dutt hält am ratlosen Kramny fest. Der VfB verliert beide Spiele und steigt ab.
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Mai 2016: Auf den zweiten Abstieg der Vereinsgeschichte folgt der Rundumschlag. Kramnys Vertrag besitzt keine Gültigkeit für Liga zwei. Jos Luhukay heuert an. Wahler tritt als Präsident zurück.
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Juli 2016: Auch für Dutt ist die Zeit beim VfB zu Ende. Ihm werden passive Transferpolitik und das lange Festhalten an Kramny vorgeworfen. Trotz seiner Erfolge im Scouting und Nachwuchs muss er gehen. Es kommt Jan Schindelmeiser.
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September 2016: Luhukay kommt mit Schindelmeiser nicht klar – unterschiedliche Ansichten. Die Ursache dafür liegt im Sommer, als ein Fußball-fremdes Gremium ohne sportliche Führung den VfB neu zusammenstellte. Hannes Wolf wird Trainer.
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Oktober 2016: Unter Applaus, aber auch lauten Pfiffen nimmt Wolfgang Dietrich die knappe Wahl zum Präsidenten des VfB an. Der ehemalige Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart 21 wird bei seiner Wahl von Fans als "Spalter" tituliert.
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Bis zuletzt protestieren die VfB-Anhänger gegen Dietrich, fordern dessen Rücktritt oder Rauswurf. Er sei die personifizierte fehlende, sportliche Kompetenz in der Chef-Etage, die nur noch von Sponsorenvertretern geführt werde.
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August 2017: Trotz direkten Wiederaufstiegs entlässt der VfB den beliebten Sport-Vorstand Schindelmeiser. Dietrich, mittlerweile auch Aufsichtsratsvorsitzender, sagt: "Der VfB steht über allem." Aha. Michael Reschke wird Sport-Vorstand.
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Januar 2018: Reschke und der VfB feuern Trainer Wolf. Stuttgart ist Tabellen-14. und hat soeben vier Spiele in Serie verloren. Tayfun Korkut übernimmt, Fans reagieren mit einem Mix aus Empörung und Hohn.
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Oktober 2018: Korkut hat seine Kritiker Lügen gestraft, eine irrwitzige Rückrunde hingelegt und den VfB beinahe nach Europa geführt. Nach sieben Spieltagen und dem Pokal-Aus gegen Hansa Rostock ist in der neuen Saison aber früh Schluss.
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Andy Hinkel wird Interimstrainer (2 Tage), dann übernimmt Weinzierl. Doch auch unter ihm bleibt der erhoffte Auftrieb aus, gerade sein Start verläuft katastrophal. Im April 2019 wird Weinzierl nach einem 0:6 in Augsburg entlassen.
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Zwischendrin übernimmt Thomas Hitzlsperger die sportlichen Geschicke von Michael Reschke. Er ist damit seit Februar der 6. Sport-Vorstand seit 2007.
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Mit der Weinzierl-Entlassung wurde der VfB einmal mehr seinem Ruf als Chaos-Klub gerecht. Der Nachfolger wurde…
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... der bisherige U19-Coach Nico Willig als Interimstrainer. Er ist der 20. VfB-Coach seit 2004. Den Abstieg kann er nicht mehr verhindern und so übernimmt Tim Walter, der von Holstein Kiel kommt und den Wiederaufstieg klarmachen soll.
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Im Sommer 2019 war Wolfgang Dietrich nach einer denkwürdigen Mitgliederversammlung (Ausfall der Internetverbindung) als Präsident des VfB Stuttgart zurückgetreten und machte den Ruf als Chaos-Klub größer denn je.
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Am 15. Dezember wurde der deutsche Fußballfunktionär Claus Vogt zu Dietrichs Nachfolger gewählt. Er setzte sich mit 64,83 Prozent der Stimmen gegen Christian Riethmüller durch.
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Tim Walter holte in der Hinrunde zwar 31 Punkte, was einen Rückstand von drei Zählern auf Tabellenführer Arminia Bielefeld bedeutet. Wirklich überzeugen konnte der VfB aber nur selten - also wurde er durch Pellegrino Matarazzo ersetzt.
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Matarazzo führte die Mannschaft auf Platz zwei und somit zum Aufstieg in die Bundesliga, wo Stuttgart aktuell eine sehr gute Saison spielt. Während es sportlich läuft, rumort es aber hinter den Kulissen.
VfB Stuttgart muss Silas Wamangituka und Nicolas Gonzalez ersetzen VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo muss seine Startelf gegen Arminia Bielefeld umbauen. Sowohl Nicolas Gonzalez als auch Silas Wamangituka stehen Stuttgart nicht zur Verfügung.
Beide handelten sich in der Partie gegen Borussia Mönchengladbach ihre fünfte Gelbe Karte ein und sind dementsprechend das Auswärtsspiel gesperrt.
Arminia Bielefeld - VfB Stuttgart: Voraussichtliche Aufstellungen Arminia Bielefeld: Ortega - Brunner, Pieper, Nilsson, Laursen - F. Kunze - Hartel - Doan, Yabo - Klos, CordovaVfB Stuttgart: Kobel - Mavropanos, Anton, Kempf - W. Endo - Coulibaly, Mangala, Sosa - Castro, Didavi - Kalajdzic
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Silas Wamangituka fehlt gegen Bielefeld gesperrt.
VfB Stuttgart: Gladbach-Trainer Rose über Fehler-Eingeständnis von Schiedsrichter Brych Der Last-Minute-Elfmeter für den VfB Stuttgart gegen Borussia Mönchengladbach (die Highlights im Video ) sorgte für einen Aufreger. Vor allem die Gladbacher echauffierten sich nach dem Spiel über die Entscheidung von Schiedsrichter Felix Brych.
Der hatte einen Fehler bei der Nutzung des Videobeweises eingeräumt. Darauf reagierte Gladbach-Coach Marco Rose nun versöhnlich: "Es zeigt menschliche Größe, wenn er sich vor die Kameras stellt und seinen Fehler zugibt - deshalb ist alles okay. Auch Schiedsrichter können mal daneben liegen."
Nachdem Brych unmittelbar im Anschluss an die strittige Szene zunächst weiterspielen ließ, revidierte der Referee seine Entscheidung im Anschluss an einen Hinweis von Video-Assistentin Bibiana Steinhaus. Schon kurz nach dem Abpfiff räumte Brych vor TV-Kameras ein, bei der Begutachtung der Bilder entscheidende und gegen einen Strafstoß sprechende Details übersehen zu haben.
Bundesliga: Tabelle mit dem VfB Stuttgart Platz Team Sp. Tore Diff Pkt. 1. Bayern München 16 48:25 23 36 2. RB Leipzig 16 28:14 14 32 3. Bayer Leverkusen 16 30:16 14 29 4. Borussia Dortmund 16 32:20 12 29 5. 1. FC Union Berlin 16 32:20 12 28 6. Wolfsburg 16 24:19 5 26 7. Eintracht Frankfurt 16 28:24 4 26 8. Borussia M'gladbach 16 30:26 4 25 9. SC Freiburg 16 29:26 3 23 10. VfB Stuttgart 16 32:24 8 22 11. FC Augsburg 16 17:25 -8 19 12. Werder Bremen 16 19:24 -5 18 13. Hertha BSC 16 23:25 -2 17 14. TSG Hoffenheim 16 22:30 -8 16 15. Arminia Bielefeld 16 10:24 -14 14 16. 1. FC Köln 16 13:27 -14 12 17. 1. FSV Mainz 05 16 15:34 -19 7 18. Schalke 04 16 13:42 -29 7