Bundesliga: Union Berlin verlängert mit Trainer Urs Fischer

SID
Union-Trainer Urs Fischer (l.) zusammen mit Max Kruse.
© imago images / Team 2

Union Berlin hat den Vertrag mit Trainer Urs Fischer über das Saisonende hinaus verlängert. Die Erfolgsstory des Schweizers in Köpenick soll weitergehen.

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Der "Hauptmann von Köpenick" bleibt: Urs Fischer hat seinen Vertrag als Trainer von Union Berlin über das Saisonende hinaus verlängert und könnte damit seine persönliche Erfolgsgeschichte fortschreiben. In gerade einmal zweieinhalb Jahren verwandelte der Schweizer den Traditionsklub aus dem Osten der Hauptstadt vom langjährigen Zweitligisten in einen ernstzunehmenden Bundesliga-Verein.

"Die Entscheidung, Urs Fischer zu verpflichten, hat sich für den 1. FC Union Berlin als goldrichtig erwiesen", betonte Union-Präsident Dirk Zingler: "Wir schätzen Urs Fischer als Menschen, der wunderbar zu Union passt und als hervorragenden Trainer, mit dem wir gerne länger zusammenarbeiten möchten." Wie Fischer unterschrieb auch Co-Trainer Markus Hoffmann ein neues Arbeitspapier, über die Laufzeiten der Verträge machte Union jedoch keine Angabe.

Fischer zeigte sich glücklich angesichts des in ihn gesetzten Vertrauens. "In den letzten Jahren haben wir hier sehr schöne Dinge zusammen erlebt und Erfolge zusammen gefeiert. Ich habe mich bei Union von Anfang an wohlgefühlt und tue das bis heute", sagte er. Der 54-Jährige war nach zwei Meistertiteln mit dem FC Basel in der Schweiz zur Saison 2018/2019 zu Union gekommen und hatte die Berliner gleich in seiner ersten Spielzeit in die Bundesliga geführt.

Die Relegationsspiele gegen den VfB Stuttgart im Mai 2019 endeten im heimischen Stadion An der Alten Försterei im Jubelreigen ob des erstmaligen Aufstiegs in das Fußball-Oberhaus. Dem historischen Moment ließ Fischer im ersten Bundesliga-Jahr einen starken Rang elf folgen. Der Klassenhalt gelang ohne Probleme. Und auch jetzt stehen die Berliner nach einem eindrucksvollen Saisonstart mit 16 Punkten auf Rang sechs.

"Die Zusammenarbeit mit Urs Fischer und seinem Team läuft so, wie wir sie uns gewünscht und vorgestellt haben, als wir ihn damals verpflichtet haben", sagte Geschäftsführer Oliver Ruhnert. Fischers Werk ist in Berlin aber keineswegs getan. Es geht immer mehr. Die fortwährende Entwicklung des Teams verläuft in Balance mit dem mittelfristigen Erfolg, der sich vorrangig am Verbleib in der Liga bemisst.

Zusammen mit Ruhnert baselte Fischer in der vergangenen Sommerpause einen stabilen Kader und lotste etablierte Bundesliga-Profis wie Top-Transfer Max Kruse, Loris Karius oder Joel Pohjanpalo an die Spree.

Nur mit der Rolle des kultigen Underdogs finden sich Fischer und seine Mitstreiter eben nicht ab. Präsident Zingler fasste treffend zusammen: "Gemeinsam mit seinem Trainerteam trägt er entscheidend dazu bei, unseren Verein in der Bundesliga zu etablieren und unsere Mannschaft weiterzuentwickeln." Und dieser Prozess ist noch nicht vorbei.

Offen ist nun noch die Zukunft von Manager Ruhnert. Er fühle sich bei Union grundsätzlich wohl, trotzdem gebe es auch die Überlegung, "vielleicht noch mal was anderes" zu machen, hatte der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Iserlohner Stadtrat zuletzt dem kicker gesagt.