Julian Nagelsmann vor Spiel in München: Bayern "nicht mehr ganz so scharf"

Von SID/SPOX
Julian Nagelsmann ist Trainer bei RB Leipzig.
© imago images / opokupix

Mit einem Sieg am Samstag im Bundesliga-Gipfel bei Bayern München würde RB Leipzig den Rekordmeister von der Tabellenspitze stoßen. Auf Augenhöhe sehen sich die aufstrebenden Sachsen aber noch nicht, auch wenn Trainer Julian Nagelsmann die Bayern nicht mehr so stark wie im Vorjahr sieht.

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Charmeoffensive vor dem Bundesliga-Gipfel: RB Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann hat den Gegner Bayern München und dessen Trainer Hansi Flick in höchsten Tönen gelobt. Zwar kann seine Mannschaft den Rekordmeister mit einem Sieg am Samstag (18.30 Uhr im LIveticker) von der Tabellenspitze verdrängen, "das heißt aber nicht, dass wir auf Augenhöhe sind", stellte Nagelsmann klar.

Es müsse viel passieren, damit eine Mannschaft am Ende der Saison vor dem FC Bayern landen könne. "Wir versuchen immer unser Bestes und wollen auch am Samstag gewinnen. Wir haben einen guten Plan, die Jungs haben auch Bock zu gewinnen", beteuerte Nagelsmann: "Doch es ist halt nur sehr schwer."

Großen Anteil am Höhenflug des Rekordmeisters in diesem Jahr habe Flick. Bayerns Coach sei ein "ganz, ganz feiner Kerl, ein netter Mensch, der auch mal anruft. Hin und wieder schreiben wir uns", so Nagelsmann. Zudem müsse Flick "auch ein sehr, sehr guter Trainer" sein, der die Mannschaft "nochmal nach vorne gebracht" habe.

Nagelsmann: Bayern weiter die Eins in Deutschland

Auf dem Platz habe Bayerns Mannschaft unter Flick die größten Fortschritte im Gegenpressing und Attackieren gemacht. Mit welcher Bereitschaft die Top-Spieler bei Ballverlust auch defensiv gearbeitet haben, sei schon beeindruckend, meinte Nagelsmann.

Besonders deutliche Unterschiede zwischen Bayern und Leipzig würden sich nach Einschätzung von Nagelsmann bei den Kadern beider Klubs zeigen. Bayern habe das beste Personal der Liga. "Das weiß jeder." Die Münchner hätten "unheimlich viel Geld" ins Team gesteckt und in den letzten Jahren "viele gute Entscheidungen getroffen."

Dennoch sieht der RB-Trainer durchaus die Möglichkeit, die Bayern in der Allianz Arena zu ärgern. "In so mancher Situation wirkten die Bayern nicht mehr ganz so scharf, nicht mehr ganz so konzentriert", analysierte Nagelsmann und hatte auch gleich den Grund dafür parat: "Da zeigt sich die lange Vorsaison und der aktuelle Spielplan."

Nagelsmann: Bayern ist der "Platzhirsch"

Während Bayern seinem "Platzhirsch-Dasein" zu Hause gerecht werden wolle, habe Leipzig nur drei Tage später wieder ein "Must-win-Spiel" vor der Brust. Gegen Manchester United geht es am Dienstag (21.00 Uhr) um den Einzug ins Achtelfinale der Champions League. "Das ist ein Spiel, das wir gewinnen müssen", das Bayern-Spiel sei hingegen eine Partie, "die wir gewinnen wollen."

Die Leipziger Hoffnungen ruhen auch in München auf Stürmer Alexander Sörloth. Der Norweger erzielte am Mittwoch beim 4:3 im Gruppenspiel der Champions League bei Basaksehir Istanbul mit seinem ersten Tor im elften Spiel den Siegtreffer. "Grundsätzlich wäre es schön, wenn er auch da wieder ein Tor schießen würde", sagte Nagelsmann zum Auftritt in München.

Auch das Gesetz der Serie spricht am Samstag für die Sachsen. Bei den letzten Auftritten in München konnte sich RB immer ein wenig steigern. Die letzten Spiele endeten 0:3, 0:2, 0:1, 0:0. "Wenn man das logisch weiterführt, könnte es sein, dass wir da gewinnen", sagte Nagelsmann.