Trainer Julian Nagelsmann von RB Leipzig stand offenbar im Sommer 2018 vor einem Engagement bei Real Madrid. Letztlich sagte er den Königlichen aber selbst ab.
In einem Gespräch mit der spanischen Zeitung Marca erzählte Nagelsmann, wie er letztlich zum Entschluss kam, Real Madrid 2018 abzusagen. "Ich war einer der Kandidaten und die Liste war nicht sehr lang", sagte Nagelsmann (33) und fuhr fort: "Wir haben mehrfach telefoniert, aber am Ende war ich derjenige, der entschieden hat."
Nagelsmann erinnerte sich an ein "gutes Gespräch mit Jose Angel Sanchez", dem Generaldirektor der Königlichen. Letztlich kam Nagelsmann jedoch zum Schluss, dass ein solcher Wechsel für ihn zum damaligen Zeitpunkt noch zu früh gekommen wäre. Es war "noch nicht der richtige Schritt", sagte Nagelsmann.
Abgeschlossen sei dieses Kapitel für Nagelsmann jedoch keineswegs: "Wir haben uns darauf verständigt, dass wir in der Zukunft wieder sprechen können, wenn Real Madrid einen Trainer braucht - und ich verfügbar bin."
Das war die erste Startelf von RB Leipzig
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Am 8. August 2009 bestritt RasenBallsport Leipzig das erste Spiel der Vereinsgeschichte. Am ersten Spieltag in der Oberliga Nordost trennte sich RB 1:1 von Carl Zeiss Jena II. Mit der folgenden Elf starteten die Roten Bullen ihren Weg in die Bundesliga.
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Tor - SVEN NEUHAUS: Einer der bekannteren Namen des Leipziger Kaders. Bestritt 154 Zweitligaspiele für Augsburg und Fürth und stand im Herbst seiner Karriere sogar noch dreimal in der Bundesliga im Kasten des HSV.
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Neuhaus, der in der Saison 2009/10 24-mal das Leipziger Gehäuse hütete, beendete 2014 seine Karriere in der Hansestadt und engagiert sich seit seitdem für die karikative Stiftung Der Hamburger Weg.
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Abwehr - SEBASTIAN WILLE: Der damals 23-jährige bestritt die meisten seiner Partien im linken Mittelfeld, gegen Jena war er als Rechtsverteidiger gefragt. Im weiteren Saisonverlauf zählte Wille allerdings nicht zum Stammpersonal (fünf Einsätze).
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Ansonsten kam der aus der Jena-Jugend stammende Wille nicht über die Oberliga (96 Spiele) hinaus und spielte davor und danach für Markranstädt. Beim heutigen Verbandsligisten SV BW Farnstädt endete die Laufbahn, zwei Jahre nach Zwillingsbruder Stephan.
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THOMAS KLÄSENER: Mit kurzer Unterbrechung stand der Innenverteidiger zwischen 1996 und 2006 in seiner Heimatstadt beim FC Schalke 04 unter Vertrag, erst in der zweiten Mannschaft, dann auch bei den Profis (32 BL-Spiele).
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Im Anschluss kickte er außerdem für die Zweitligisten Rot-Weiß Essen, FC Augsburg und SC Paderborn, ehe er sich RB anschloss und in seinem ersten von zwei Jahren direkt den Aufstieg in die Regionalliga schaffte.
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INGO HERTZSCH: Der einzige Nationalspieler der Liste (zwei DFB-Einsätze) bildete gemeinsam mit Kläsener die Stamm-Innenverteidigung. Bis zu seinem Karriereende im Jahr 2013 sollte er den Roten Bullen treu bleiben, zuletzt in der zweiten Mannschaft.
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Der heute 44-Jährige kann auf beeindruckende Statistiken zurückblicken: Für den HSV, 1. FC Kaiserslautern, Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen bestritt er 227 Bundesliga-Spiele, am längsten hielt es ihn in Hamburg (sechs Jahre, fünf CL-Spiele).
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STEFAN SCHUMANN: In der Vita des Linksverteidigers stehen 184 Oberliga-Einsätze, 27 davon in seinem einzigen Jahr für RB. Zuvor spielte er die U19 und zweite Mannschaft der Berliner Hertha, schaffte aber nicht den Durchbruch.
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Nachdem Schumann sechs Jahre beim FSV Zwickau unter Vertrag stand und sogar als Spielertrainer des Reserveteams fungierte, schloss er sich 2016 dem VFC Plauen an. Für die Sachsen spielte er bis zu seinem Karriereende 2021 in der Oberliga Nordost.
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Mittelfeld - LARS MÜLLER: Für einen defensiv ausgerichteten Spieler erzielte der Linksfuß starke zehn Saisontreffer. Zuvor hatte Müller seine beste Zeit beim 1. FC Nürnberg, für den er 110-mal in der Bundesliga auf dem Platz stand.
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Zwischen 1994 und 1996 kam er nicht über sechs BL-Einsätze beim BVB hinaus. Für den Club, Augsburg, Uerdingen und Aachen absolvierte er zudem 204 Zweitligapartien. Heute Trainer beim Landesligisten Werner SC.
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RONNY KUJAT: Der offensive Mittelfeldspieler war nach der Wiedervereinigung für den VfB Leipzig und den Chemnitzer FC in der 2. Liga am Ball (142 Spiele, 14 Tore), das letzte Jahr seiner Karriere verbrachte er im Alter von 35 Jahren dann bei RB.
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Über sechs Einsätze und 97 Minuten kam er allerdings nicht mehr hinaus. Danach war Kujat, dem eine Beteiligung am Manipulationsskandal um Robert Hoyzer vorgeworfen wurde (konnte nicht nachgewiesen werden), fünf Jahre als Scout für RB tätig.
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MICHAEL LERCHL: Ein weiterer Spieler, der große Teile seiner Laufbahn in der Oberliga und Regionalliga verbrachte. Eine Ausnahme stellte die Spielzeit 2005/06 dar, in der Lerchl 17-mal in der 2. Bundesliga für Dynamo Dresden auflief.
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Nach seinem Wechsel zu Energie Cottbus im Jahr 2007 konnte sich der defensive Mittelfeldspieler, der neben der deutschen auch die namibische Staatsangehörigkeit besitzt, nicht im Bundesligateam behaupten und spielte stattdessen in der zweiten Mannschaft.
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CHRISTIAN STREIT: Streit war im linken Mittefeld zuhause und lief dort in der Saison 2008/09 18-mal für die Roten Bullen auf (ein Tor). Es folgten illustre Stationen beim SV Edelweiß Arnstedt, 1. FC Zeitz und 1. FC Weißenfels.
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Ein Jahrzehnt zuvor hatte der Hallenser noch auf eine deutlich größere Karriere gehofft, als er sich dem HSV anschloss. Nach zwei Jahren und 47 Spielen für die Reserve war das Abenteuer vorbei. Auch für Union und Lübeck in der Regionalliga aktiv.
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Angriff - JOCHEN HÖFLER: Mit 14 Treffern war der Mittelstürmer Leipzigs bester Torschütze in der Premierensaison. Im ersten Spiel traf er allerdings genauso wenig wie seine Kollegen: Für den späten Punktgewinn sorgte Jenas Schmidt per Eigentor.
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Höfler spielte nur ein Jahr in der Regionalliga und etablierte sich ansonsten als wahrhafter Knipser in der Oberliga: In 275 Spielen traf er 139-mal für die Spielvereinigung Hamm, Viktoria Aschaffenburg, Eintracht Frankfurt II und eben auch RB.
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CHRISTIAN REIMANN: Mit elf Treffern zweitbester Goalgetter für RB, neben Höfler im Sturm gesetzt. Nach Jahren für Plauen, Pößneck und Sachsen Leipzig in der Oberliga schaffte er durch seine Leistungen für RB den Sprung in die 3. Liga.
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Bei Carl-Zeiss Jena traf er fünfmal, nach einem Jahr kehrte er jedoch zu seinem Heimatverein Grün-Weiß Stadtroda zurück und blieb dort für sieben Spielzeiten - bis zu seinem Karriereende im Jahr 2018.
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Trainer - TINO VOGEL: Als an Hasenhüttl, Rangnick oder Nagelsmann noch nicht zu denken war, betreute der vorherige Chemnitz- und Markranstädt-Coach die Roten Bullen. Mit einem Punkteschnitt von 2,67 Zählern stand 2010 der souveräne Aufstieg.
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Im Anschluss rückte Vogel ins zweite Glied, zunächst in die U19, dann in die zweite Mannschaft. Seit 2016 für die Roten Bullen als Scout tätig. Die Leipziger schafften im selben Jahr den Aufstieg in die Bundesliga.
Real Madrid verpflichtete Lopetegui statt Nagelsmann 2018 Nach Nagelsmanns Absage stellte Real Madrid schließlich Julen Lopetegui als Nachfolger für Erfolgscoach Zinedine Zidane ein, der mit den Madrilenen dreimal in Serie die Champions League gewonnen hatte. Lopetegui musste dafür seinen Job als Spaniens Nationaltrainer noch vor der WM 2018 abgeben und wurde Ende 2018 schon wieder entlassen. Nach einem kurzem Intermezzo von Santiago Solari kehrte schließlich Zidane zu den Königlichen zurück.
Auf seine Zukunft in Deutschland angesprochen, signalisierte Nagelsmann Bereitschaft, seinen aktuellen Vertrag bei RB Leipzig zu erfüllen, ließ jedoch ein Hintertürchen offen: "Der Markt funktioniert nach Angebot und Nachfrage. Im Moment habe ich einen Vertrag in Leipzig. Allerdings weiß man nicht, wie sich Trainer oder Klub entwickeln. Man denkt an sich selbst, muss aber auch schauen, was der Verein will. Es kann sein, dass der Klub mir irgendwann sagt: 'Such dir was Neues' oder 'wir haben einen neuen Trainer.'"