Kai Havertz drängt offenbar auf Freigabe - Chelsea in der Pole Position

Von Nizaar Kinsella
Kai Havertz, Bayer Leverlusen
© imago images / Bernd König

Kai Havertz wird sich in diesem Sommer wohl von Bayer Leverkusen verabschieden. Der Nationalspieler drängt auf eine sofortige Freigabe, berichtet die Sport Bild. Der FC Chelsea gilt angesichts mangelnder Alternativen als wahrscheinlichster Abnehmer.

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Eine endgültige Entscheidung pro Chelsea ist nach Informationen von SPOX und Goal zwar noch nicht gefallen, die Blues befinden sich im Werben um Havertz allerdings in der Pole Position.

Der Hauptgrund dafür ist, dass die Mitkonkurrenten zögern. Bayer verlangt eine Summe im hohen zweistelligen bis dreistelligen Millionenbereich, die sich viele Klubs in Zeiten von Corona nicht leisten können oder wollen.

Neben dem FC Bayern sind daher auch die medial immer wieder mit Havertz in Verbindung gebrachten spanischen Topklubs Real Madrid und der FC Barcelona bislang nicht wirklich ins Wettbieten um den 21-jährigen Offensivspieler eingestiegen. Der von dem russischen Oligarchen Roman Abramowitsch gesponserte Premier-League-Klub Chelsea hingegen soll bereit sein, die Forderungen des Bundesligisten zu erfüllen.

"Die beiden Bayer 04 Geschäftsführer Fernando Carro und Rudi Völler haben sich genau wie der Bayer 04 Aufsichtsrats-Chef Werner Wenning, auch lange Vorstands- und Aufsichtsrats-Vorsitzender der Bayer AG, auf 100 Millionen Euro als Verhandlungsbasis festgelegt. Von diesem Betrag werden die drei Bayer-Bosse nicht wesentlich abrücken", sagte Ex-Leverkusen-Boss Reiner Calmund kürzlich im Gespräch mit SPOX und Goal.

Calmund: Havertz' Wunschziel ist eigentlich Spanien

"Natürlich ist auch der FC Bayern an ihm interessiert. Aber, dass die Münchner nach der Verpflichtung von Leroy Sane noch einmal um die 100 Millionen Euro in die Hand nehmen, kann ich mir nicht vorstellen", so Calmund. "Ich würde Kai gerne weiterhin in Deutschland spielen sehen und da kommt sicher nur der FC Bayern in Frage. Vielleicht ist ein Deal für das nächste Jahr möglich."

Danach sieht es nicht aus. Havertz' Vertrag in Leverkusen läuft noch bis zum 30. Juni 2022. Hätte sich Bayer für die Champions League qualifiziert, wäre ein Verbleib für eine weitere Saison wohl denkbar gewesen. So aber glaubt Havertz dem Bericht der Sport Bild zufolge, schon jetzt unbedingt den nächsten Schritt machen zu müssen. Wohl in London an der Stamford Bridge, wo seine Nationalmannschaftskollegen Timo Werner und Antonio Rüdiger spielen. Auch wenn sein Wunschziel laut Calmund eigentlich Spanien ist.

Leverkusens Geschäftsführer Rudi Völler nimmt die Angelegenheit gelassen. "Es ist für keinen ein Geheimnis, dass es Interessenten gibt", sagte Völler am Mittwochmittag dem kicker: "Aber jetzt laden erstmal alle ihre Akkus auf, danach geht es in die Vorbereitung für die Europa League. Wir wollen alles tun, da erfolgreich zu sein."

Saison 2019/20: Kai Havertz in Zahlen

Gespielte Minuten3616
Tore17
Vorlagen9
Kreierte Großchancen20
Vergebene Großchancen13
Passquote85,4 %
Zweikampfquote39,2 %
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