Hertha-Star Salomon Kalou erklärt sich nach Skandal-Video: "Bin mehr als nur diese fünf schlechten Minuten"

Von SPOX
Salomon Kalou sorgte mit einem Facebook-Video für mächtig Wirbel.
© imago images

Salomon Kalou hat sich für sein aufsehenerregendes Facebook-Video, in dem zu sehen ist, wie in der Kabine von Hertha BSC unter anderem die Abstandsregeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie ignoriert werden, entschuldigt. Zudem verteidigte der 34-Jährige das Hygienekonzept der DFL.

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"Ich kann verstehen, dass die Menschen wütend auf mich sind. Ich bin es auch", sagte Kalou dem Spiegel. "Das Video hätte ich niemals machen dürfen. Es war respektlos und dafür möchte ich mich aufrichtig entschuldigen."

Gleichzeitig betonte der Ivorer, dass das Skandal-Video nicht seine Persönlichkeit widerspiegelt: "Ich bin mehr als diese fünf schlechten Minuten, die man dort von mir in der Kabine sieht." Kalou nehme die Gefahr, die von der Coronavirus-Pandemie ausgeht, sehr ernst.

"Ich laufe nicht auf der Straße rum und gebe Leuten die Hand. Ich trage eine Maske, wenn ich einkaufen gehe wie jeder andere auch. Ich war nie jemand, der nur an sich denkt", erklärte der Angreifer. Mit seiner Stiftung unterstütze er den Kampf gegen das Virus in seiner Heimat.

Kalou wurde nach einem öffentlichen Sturm der Entrüstung von der Hertha suspendiert. Manager Michael Preetz sagte, dass er nicht nur dem Verein Schaden zugefügt habe, "sondern vor allem in der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion über die Wiederaufnahme des Spielbetriebs und die Rolle des Profifußballs den Eindruck erweckt, dass einzelne Spieler das Thema Corona nicht ernst nehmen."

Salomon Kalou: "Jetzt nicht alles in den Müll werfen"

Die Bundesliga macht sich Hoffnungen auf ein Go der Politik, die Saison Mitte Mai fortsetzen zu können. Diese Erlaubnis könnte schon am Mittwoch beim Treffen der Ministerpräsidenten der Länder mit Kanzlerin Angela Merkel erteilt werden - trotz des Skandal-Videos aus der Hertha-Kabine.

"Das Konzept, das aufgestellt wurde, ist trotzdem gut", verteidigte Kalou das Hygienekonzept der DFL, mit dem die Aufnahme des Spielbetriebs geregelt werden soll. "Man soll jetzt nicht alles wegen eines Videos in den Müll werfen."

Mit seinem Video wollte er eigentlich zeigen, dass es den Spielern und Mitarbeitern bei der Hertha gut gehe, fügte Kalou in einem Interview mit Sport1 an: "Wir wurden zuvor allesamt negativ auf das Coronavirus getestet."

Seine ehemaligen Mitspieler hegen offenbar keinen Groll gegenüber Kalou. "Meine Teamkollegen wissen sehr genau, wer ich wirklich bin", sagte er der Bild. "Ich habe mich bei ihnen entschuldigt. Sie alle haben die Entschuldigung angenommen."

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