Gladbach-Manager Max Eberl über kuriosen Dante-Transfer: "Ich habe bis Heiligabend auf ein Fax gewartet"

Von SPOX
Max Eberl (l.) holte Dante (r.) einst nach Gladbach.
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Max Eberl, Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach, hat in einem Interview verraten, wie ihm der Dante-Transfer vor einigen Jahren beinahe Weihnachten ruiniert hätte. "Bei diesem Transfer habe ich bis Heiligabend auf ein Fax gewartet", sagte der 46-Jährige im Gespräch mit Sport1.

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"Bei uns in der Familie ist es Tradition, dass wir mit dem Sohn in die Kirche gehen. Das Fax war aber noch nicht da", erklärte Eberl: "Dann habe ich meine Frau gebeten, zu Hause zu bleiben und auf das Fax zu warten, damit ich mit meinem Sohn zumindest in die Kirche gehen kann."

Er sei bereits in den Tagen vor Weihnachten kaum zu Hause gewesen, deshalb wollte Eberl nicht auf den gemeinsamen Kirchenbesuch verzichten: "Als ich in der Kirchenbank saß und der Gottesdienst begann, schrieb mir meine Frau, dass das Fax angekommen sei. Damit war dieser Transfer in trockenen Tüchern."

Dante war zur Rückrunde der Saison 2008/09 für 2,5 Millionen Euro Ablöse von Standard Lüttich gekommen. Für Borussia Mönchengladbach sollte der inzwischen 36-Jährige 103 Spiele absolvieren, ehe er sich drei Jahre später dem FC Bayern anschloss. Seit 2016 steht der Verteidiger bei OGC Nizza unter Vertrag.

Eberl: "Haben keine Gefahr der Insolvenz"

Borussia Mönchengladbach sieht er in der Coronakrise vergleichsweise gut aufgestellt. "Wir haben keine Gefahr der Insolvenz. Aber wir müssen natürlich auch versuchen, die Millionen aufzufangen. Wir hoffen, dass wir bald wieder spielen dürfen", sagte Eberl.

Eberl betonte zudem, dass der Fußball in der Krise anders als oft behauptet keine Sonderstellung beanspruche. "Wir wollen einfach unsere Zukunft sichern, so wie es der kleine Friseurladen und die Geschäfte in der Innenstadt auch machen. Wir wollen keine Sonderstellung", sagte er. Gerade der Beginn der Coronakrise sei "in dieser Dynamik unfassbar und unberechenbar" gewesen.

Die alten Spekulationen um ein Interesse des Rekordmeisters Bayern München an seiner Person nahm Eberl gewohnt gelassen. Die Bayern seien aktuell "gut aufgestellt", sagte der ehemalige Bayern-Profi. Gleichzeitig verriet er, ein Haus am Tegernsee gekauft zu haben: "Die Immobilie ist da, ich werde auf jeden Fall später wieder in den Süden gehen - aber nur privat."