Nach Schmähungen: Dietmar Hopps Anwalt nimmt DFL in die Pflicht und fordert Hausdurchsuchungen

Von SPOX
Dietmar Hopp erfuhr beim Spiel seiner TSG Hoffenheim gegen den FC Bayern sowohl Anfeindungen als auch Solidarität.
© getty

Nach den Schmähungen und Hass-Plakaten gegenüber Dietmar Hopp am Wochenende hat dessen Anwalt Christoph Schickhardt harte Konsequenzen für die Fans gefordert, die den Hoffenheim-Mäzen beleidigt hatten. Dabei sprach sich der 64-Jährige im SWR für Hausdurchsuchungen aus, zieht bundesweite Stadionverbote in Betracht und sieht in der "Selbstreinigung" das "Muster aller Lösungen".

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Es war der Aufreger des 24. Spieltags der Bundesliga: Zwei Mal musste Schiedsrichter Dr. Felix Brych die Samstagspartie zwischen der TSG Hoffenheim und dem FC Bayern München (6:0) aufgrund von Schmähungen und Hass-Plakaten gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp unterbrechen. Erst als mit dem Spielabbruch die letzte Phase des Drei-Punkte-Plans einzutreten drohte, stellten die Verantwortlichen im Bayern-Block die Anfeindungen ein.

Aber auch die Mannschaften hörten mit dem Fußballspielen auf und passten sich über die letzten Spielminuten den Ball freundschaftlich hin und her. Dietmar Hopps Anwalt Christoph Schickhardt nahm in der Sendung SWR Sport nun nicht nur die DFL in die Pflicht, sondern forderte auch vom Staat ein hartes Durchgreifen.

"Es muss zu Hausdurchsuchungen kommen", sprach sich der 64-Jährige für drastische Maßnahmen aus. "Da muss man auch mal ein paar abgfreifen und auch mal einen Tag in der Zelle lassen. Das hat sich immer bewährt." Zudem befürwortete der Jurist für die mittlerweile identifizierten Fans ein bundesweites Stadionverbot, welches vom Verbandsrecht ausgesprochen werden könnte. "Das ist ein sehr scharfes Schwert", sagte Schickhardt.

Hopp-Anwalt Schickhardt: "Die Fans sind die Lösung"

Am 24. Spieltag kam es nicht nur in Sinsheim, sondern auch in anderen Stadien zu Anfeindungen von Fans gegenüber Dietmar Hopp. "Die haben jetzt die Machtfrage gestellt", tellte Schickhardt fest und forderte die DFL auf, Flagge zu zeigen und die "geistige Führung" zu übernehmen.

Nicht zuletzt nahm sich der Anwalt, der in vergangenen Jahren verschiedene Bundesligisten bei Verhandlungen vor dem DFB-Sportgericht vertrat, das britische Modell des "Kick it out" zum Vorbild, wo Fans andere Fans aufgrund rassistischer Vorfälle anzeigen können. "Das Muster aller Lösungen ist die Selbstreinigung. Die Fans müssen diese Leute ausschließen. Die Fans sind die Lösung."

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