Felix Magath: So schräg war sein Auftritt im Aktuellen Sportstudio

Von SPOX
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© getty

Ex-Bundesliga-Trainer Felix Magath legte am Samstagabend im Aktuellen Sportstudio des ZDF einen kuriosen Auftritt hin. Dabei kritisierte der 65-Jährige unter anderem den Umgang mit Fußballtrainern in Deutschland sowie seine beiden Ex-Vereine VfB Stuttgart und Hamburger SV.

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Magath sagte, dass Trainer in Deutschland "immer schlechter gemacht" würden und lieferte als These die Vorgänge bei zwei seiner Ex-Klubs: "Das zeigt doch deutlich der Werdegang vom VfB Stuttgart, vom Hamburger Sport Verein. Gucken Sie, wie viele Trainer diese Vereine in den letzten Jahren gehabt haben. Und es ist nicht besser, sondern schlechter geworden."

Anschließend folgte von Magath ein regelrechter Monolog, bei dem Moderator Jochen Breyer kaum mehr eingreifen konnte. "Ich habe doch erlebt, wie mit den Trainern umgegangen wurde, wie die Trainer diffamiert wurden. Bei jeder Situation, immer war, oder ist der Trainer dran schuld. Das wissen sie doch genauso gut wie, und die Zuschauer wissen das auch."

Breyer versuchte, Magaths Aussagen zusammenzufassen: "Sie sagen, die Trainer werden immer zu den Sündenböcken gemacht." Magath fuhr ihm jedoch in die Parade und antwortete: "Nein, die deutschen Trainer wurden schlecht gemacht und werden schlecht gemacht, egal ob ein alter oder junger Trainer. Tedesco war jetzt ein Jahr der Stern am Trainerhimmel, jetzt ist es schon wieder vorbei, verglüht."

Magath krisitiert Trainerausbildung beim DFB

Mit ein Grund für Magath ist die Trainerausbildung beim DFB: "Erstmal haben wir das Problem, dass der deutsche Fußballbund massiv bestimmt, was gemacht wird in Jugendabteilungen. Wir haben die Situation, dass von Kiel bis nach Berchtesgarten überall die gleiche Ausbildung herrscht."

Als Magath nach einem möglichen Comeback in der Bundesliga gefragt wurde, sprach der 65-Jährige plötzlich über seine Zeit beim FC Schalke 04 und bedauerte, dass seine dortige Amtszeit falsch bewertet worden sei. Breyer versuchte Magath wieder auf den richtigen Weg zu leiten und bemerkte: "Ist auch lange her, wir wollen über die Gegenwart sprechen." Magath allerdings wäre gerne mit seinen Ausführungen fortgefahren. Zu diesem Zeitpunkt ließen sich zahlreiche Schmunzler im Publikum feststellen.

"Wenn ich jetzt 30 wäre, dann würde ich auch einen Job annehmen, wenn ich ein Angebot bekäme. Aber jetzt bin ich ja älter", antwortete Magath dann doch noch auf die Frage. "Deshalb sind Sie wählerischer", entgegnete Breyer, doch Magath konterte erneut: "Nein, ich bin nicht wählerischer, ich habe bestimmte Ansprüche."

Magath kontert Moderator Breyer mehrfach

Magath weiter: "Das was ich verantworten soll, das möchte ich entscheiden. Wenn andere Spieler kaufen und das dann auch vertreten, habe ich kein Problem damit. Aber wenn der Vorstand Spieler kauft und der Trainer dann der Schuldige ist, dann habe ich ein Problem."

Breyer versuchte sich erneut an einer Einordnung des Gesagten: "Also Sie wollen nicht der Trainer sein, der als Sündenbock herhalten muss, wenn der Vorstand falsche Spieler kauft." Ein weiteres Mal konterte Magath: "Nein, Nein." Nun brach das Publikum in lautes Gelächter aus.

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