Lemke: "Werder-Familie gibt es nicht mehr"

Von Ben Barthmann
Willi Lemke steht vor dem Abschied von Werder Bremen
© getty

Die großen Zeiten Werder Bremens scheinen vorerst vorbei, der Klub kämpft einmal mehr gegen den Abstieg. Willi Lemke sieht dennoch nicht alles schlecht. Er steht vor seinem Rücktritt.

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Nur noch wenige Tage sind es für Willi Lemke, dann verabschiedet er sich vom SV Werder Bremen. Seit insgesamt 35 Jahren ist der 70-Jährige für seinen Klub dagewesen, auf der kommenden Mitgliederversammlung am Montag wird er sein Amt im Aufsichtsrat abtreten. In der Bild schaut er zurück und wagt einen Blick in die Zukunft.

Eine "besondere Beziehung der Fans zu Werder", sieht Lemke noch immer. Von der einstigen Werder-Familie unter Dr. Franz Böhmert sei nicht mehr viel übrig: "Er hat geschlichtet, hatte immer ein offenes Ohr. Da war es eine Werder-Familie. Heute gibt es sie in der Form nicht mehr." Er wünscht sich in Zukunft einen "erfolgreichen, ehrlichen Fußball" seines Vereins.

Dass dieser nochmals im Meistertitel gipfelt, hält Lemke allerdings nicht für wahrscheinlich: "Das ist gegenwärtig nicht realistisch, Bayern ist zu stark. Wenn ein potenter Sponsor trotz nur 49 Prozent der Anteile einen Klub jährlich mit einer Milliarde unterstützt, könnten auch die Bayern geärgert werden."

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Insgesamt blickt er kurz vor dem Abschied auf "ganz, ganz viel Positives" zurück. "Negativ, dass Dr. Böhmert, Dr. Hess-Grunewald, ich und ein paar andere 2004 ganz traurig am Bremer Flughafen saßen, weil uns niemand sagte, wo nach dem Sieg in München gefeiert wurde. Einer der traurigsten Moment bei Werder", scherzte Lemke.

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