Transfer-Wahnsinn ist "gefährlich"

Von SPOX
Jörg Schmadtke erkennt in der Bundesliga eine Dreiklassengesellschaft
© getty

Nach Jürgen Klopp und Thomas Tuchel hat sich nun auch Jörg Schmadtke zu den unfassbaren Summen geäußert, die im Fußball den Besitzer wechseln. Der Manager des 1. FC Köln findet die Entwicklung problematisch. Die Bundesliga sei eine Dreiklassengesellschaft.

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Für mittelgroße Klubs wie Köln sei es "gefährlich", den Wahnsinn mitzumachen. "Dass der eine oder andere Verein glaubt, er müsse da mithalten, könnte zum Problem werden. Ich bin gespannt, wenn einige in ein oder zwei Jahren Kassensturz machen", sagte Schmadtke im Interview mit der dpa am Rande des Trainingslagers des Bundesligisten in Kitzbühel.

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Auch das sei ein Grund dafür gewesen, den zunächst erhofften Transfer von Salif Sane nicht weiter zu verfolgen. Hannover 96 soll eine Ablösesumme von zehn Millionen Euro für den Innenverteidiger aufgerufen haben.

"Das Thema ist erledigt. Wir haben ein zweites Angebot hinterlegt. Das ist negiert worden und wir respektieren diese Absage", erklärte Schmadtke dazu.

Bundesliga als Dreiklassengesellschaft

Zudem ist der 52-Jährige darüber besorgt, dass der Unterschied zwischen Arm und Reich auch im Fußball immer größer wird. "Es sieht so aus, dass sich die Schere immer mehr spreizt. Und in der Systematik, die wir momentan haben, sehe ich kaum eine Chance, dem entgegenzuwirken", erklärte der frühere Torhüter.

Für Schmadtke ist die Bundesliga ohnehin schon jetzt eine Dreiklassengesellschaft: "Da sind ein, zwei Klubs, die um den Titel spielen. Dann ein paar, die um die internationalen Plätze kämpfen. Der Rest spielt mehr oder minder um den Klassenverbleib."

Zuvor hatten bereits Liverpool-Coach Klopp und Dortmund-Trainer Tuchel Alarm geschlagen. Wenn es nur noch ums Geld ginge, werde er seine Karriere beenden, meinte Klopp. Und Tuchel stellte fest: "Da ist kein Bezug mehr zu den Leuten, die ins Stadion kommen."

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