Bayern humorlos, Hertha blamabel

Von SPOX
Franck Ribery erzielte für den FC Bayern den Führungstreffer in Landshut
© getty

Der FC Bayern hat sich in Landshut keine Blöße gegeben und mit 3:0 gewonnen. RB Leipzig siegt mit dem gleichen Resultat, der 1. FC Köln und Borussia Mönchengagladbach knapp. Werder Bremen, die TSG Hoffenheim und Hertha BSC mussten unerwartete Pleiten hinnehmen. Der FC Ingolstadt, Eintracht Frankfurt und der FC Augsburg erkämpften sich immerhin Unentschieden.

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TSV 1860 München - SV Werder Bremen 2:1 (2:1)

Tore 0:1 Mölders (18., ET), 1:1 Mugosa (33.), 2:1 Degenek (39.)

Aufstellung Werder Bremen 1. Halbzeit: Wiedwald - Gebre Selassie, Galvez, Diagne, S. Garcia - Fritz, Kainz, Junuzovic, M. Eggestein, Bartels - Pizarro

Aufstellung Werder Bremen 2. Halbzeit: Wiedwald - Sternberg, Galvez (71. Caldirola), Fröde, Guwara - Veljkovic, Petsos, U-Garcia, Thy, Hajrovic - J. Eggestein

Eigentlich standen die Zeichen schon früh auf einen Werder-Sieg, da die Löwen gleich doppelt geschockt wurden: Zunächst stießen Karim Matmour und Clemens Fritz im Mittelfeld zusammen. Matmour musste ausgewechselt werden, Fritz konnte dagegenweitermachen und kurz darauf jubeln. Sascha Mölders traf zum 0:1 ins eigene Tor.

Damit standen die Vorzeichen für Bremen gut, doch Werder konnte den Sieg nicht nach Hause bringen. Die Münchner drehten die Partie. Mugosa besorgte den Ausgleich, Degenek mit einem fulminanten Volleyschuss die Führung. Die Bremer verloren damit ihr erstes Testspiel in der Vorbereitung auf die neue Saison.

KV Oostende - TSG 1899 Hoffenheim 2:1 (1:1)

Tore: 1:0 Marusic (8.), 1:1 Uth (38.), 2:1 El-Ghanassy (59.)

Aufstellung Hoffenheim 1. Halbzeit: Baumann - Toljan, Bicakcic, Süle, Zubar - Rudy, Polanski - Uth, Kramaric, Demirbay - Wagner

Aufstellung Hoffenheim 2. Halbzeit: Stolz - Kaderabek, Schär, Hübner, Kim - Schwegler, Vogt - Rupp, Terrazzino, Schmid - Szalai

1899 Hoffenheim hatte von Beginn an das Heft des Handelns in der Hand und wollte Julian Nagelsmann zu dessen 29. Geburtstag einen Sieg schenken. Doch schon nach acht Minuten zeigte Adam Marusic, dass das nicht so einfach wird. Sein Linksschuss von der Strafraumkante prallte vom Innenpfosten unhaltbar ins Tor. Danach drückten die Kraichgauer auf den Ausgleich.

Allerdings hatte Silvio Proto im Kasten der Belgier etwas dagegen. Sebastian Rudy, Mark Uth und Niklas Süle verzweifelten reihenweise am Routinier. Kurz vor der Pause war der Bann dann doch gebrochen. Uth traf auf Vorarbeit von Andrej Kramaric per Kopf. Nur Augenblicke später wurde ein Schuss von Sandro Wagner auf der Linie gerettet.

Auch im zweiten Durchgang war 1899 zunächst aktiver, doch erneut waren es die Gäste, die netzten. Yassine El-Ghanassy traf beinahe mit einer Kopie des Tores von Marusic. Im Anschluss verpasste es Hoffenheim, sich weitere Hochkaräter zu erarbeiten und kassierte so eine unnötige Niederlage.

FC Ingolstadt - SG Dynamo Dresden 2:2 (1:2)

Tore: 0:1 Kutschke (6.), 0:2 Modica (21.), 1:2 Groß (41.), 2:2 Lex (83.)

Aufstellung Ingolstadt 1. Halbzeit: Nyland - Levels, Bregerie, Matip, Suttner - Groß, Bauer, Cohen - Multhaup, Hinterseer, Leckie

Aufstellung Ingolstadt 2. Halbzeit: Nyland - Levels (76. Rinderknecht), Bregerie (68. Gerlspeck), Wahl, Suttner (76. Elm) - Roger, Morales, Christiansen - Leipertz, Hartmann, Lex

Während einige Bundesligisten bereits diverse Freundschaftsspiele auf dem Buckel haben, absolvierten die Schanzer erst ein Testspiel. Und das wurde auch noch mit 1:2 gegen die Stuttgarter Kickers verloren.

Eine weitere Niederlage wollte Marcus Kauczinski gegen Dynamo Dresden deshalb unbedingt verhindern - das gelang nur äußerst knapp. Stefan Lex traf erst in der 83. Minute für die Schanzer zum 2:2-Ausgleich.

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Die Sachsen waren früh in der Partie in Führung gegangen und konnten dann auch noch nachlegen. Stefan Kutschke besorgte bereits in der sechsten Minute die Führung, eine Viertelstunde später machte Giuliano Modica das 2:0.

Dann dreht der FCI auf: Kurz vor der Halbzeit erzielte Pascal Groß den Anschluss. Der weckte die Ingolstädter offenbar auf. In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor, die Ingolstädter nutzten ihre Chancen aber lange nicht, ehe Lex zuschlug.

RB Leipzig - FC Viktoria 1889 Berlin 3:0 (3:0)

Tore: 1:0 Werner (10.), 2:0 Selke (28.), 3:0 Selke (44.)

Aufstellung Leipzig 1. Halbzeit: Gulacsi - Klostermann, Orban, Compper, Schmitz - Keita, Demme - Bruno, Kaiser - Werner, Selke

Aufstellung Leipzig 2. Halbzeit: Müller - Gipson, Reddemann, Nukan, Jung - Khedira, Janelt - Kalmar, Beiersdorf - Poulsen, Boyd

Mit Naby Keita, Benno Schmitz und Timo Werner standen drei Neuzugänge in der Leipziger Startformation. Ansonsten vertrauten Neu-Trainer Ralph Hasenhüttl auf die Aufstiegsmannschaft.

Einer der Neuen war dann auch gleich für die Führung verantwortlich. Timo Werner blieb vor dem Gäste-Keeper cool und schob in der zehnten Minute souverän ein. Davie Selke schraubte mit einem Doppelpack das Ergebnis noch vor der Pause gegen den Regionalligisten in die Höhe.

Zur Pause wechselten die Sachsen komplett durch. Am Spielverlauf änderte sich jedoch nichts. Die 1.538 Zuschauer am Cottaweg sahen Einbahnstraßen-Fußball. Allerdings fehlte vor dem Tor die Kaltschnäuzigkeit und so blieb es beim verdienten 3:0-Sieg. Für die Leipziger geht es am Mittwoch mit einem Test gegen die Würzburger Kickers weiter.

AZ Alkmaar - Hertha BSC 3:0 (2:0)

Tore: 1:0 Weghorst (35.), 2:0 Henrikson (39.), 3:0 Weghorst (53., FE)

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte Niklas Stark (56.)

Aufstellung Hertha BSC: Kraft (46. Jarstein) - Weiser (78. Owusu), Stark, Langkamp (65. Hegeler), Plattenhardt (65. Kurt) - Skjelbred (65. Cigerci), Darida (65. Kohls) - Haraguchi (65. Allagui), Baumjohann (46. Duda), Kalou (46. Stocker) - Ibisevic (65. Schieber)

Generalprobe verpatzt: Vor dem Europa-League-Qualifikationsspiel gegen Bröndby IF am kommenden Donnerstag musste die Hertha einen Rückschlag hinnehmen. Gegen Alkmaar lief bei den Berlinern fast alles falsch. In nur vier Minuten kassierte die Hertha zwei Tore, nachdem die Partie lange Zeit nur so vor sich hinplätscherte und Torchancen rar waren.

Nach dem Seitenwechsel schlug AZ erneut zu. Eine Aufholjagd war dann nicht mehr möglich, weil sich Niklas Stark mit einem Foul als letzter Mann die Rote Karte abholte. Alkmaar war in der Folge immer wieder gefährlich, doch Rune Jarstein bewahrte die Hertha vor Schlimmerem.

SV Wehen Wiesbaden - Eintracht Frankfurt 2:2 (1:1)

Tore: 1:0 Blacha (3.), 1:1 Gacinovic (17.), 2:1 Lorenz (47.), 2:2 Meier (59.)

Aufstellung Eintracht Frankfurt: Hradecky (46. Bätge) - Mascarell (46. Ozcikpa), Regäsel, Abraham (46. Flum), Gerezgiher (46. Chandler) - Hasebe (46. Bunjaki), Gacinovic (46. Huszti), Aigner (46. Blum), Fabian (46. Rebic) - Castaignos (46. Meier), Hrgota (46. Seferovic)

Überraschung beim Testspiel der SGE gegen den SV Wehen Wiesbaden. Die Mannen aus der 3. Liga starteten gut ins Spiel und konnten schon in der 3. Minute die Frankfurter Hintermannschaft ausspielen und in Person von David Blacha in Führung gehen. Doch die Frankfurter fingen sich schnell und schon in der 17. Minute besorgte Mijat Gacinovic nach schönem Solo den Ausgleich.

In der zweiten Halbzeit wurde dann ordentlich durchgemischt. Nachdem im ersten Abschnitt die Neuzugänge Branimir Hrgota und Omar Mascarell ran durften, kam mit Ante Rebic ein weiterer Einkauf dieses Sommers auf seine Einsatzminuten. Guillermo Varela war jedoch noch nicht dabei.

Einzig Regäsel blieb schließlich von der Startformation im Spiel. Doch das änderte nichts daran, dass Wiesbaden wiederum früh in Führung ging. Marc Lorenz fand sich in der 47. Minute allein vor Bätge und konnte seine Farben in Front bringen.

Doch die SGE reagierte erneut: Alex Meier sorgte schon zwölf Minuten später für den Ausgleich (59.). Im Anschluss konnte sich die SGE in der Hälfte der Wiesbadener festsetzen, der Underdog kämpfte jedoch bis zur letzten Minute und konnte so ein sensationelles Remis gegen den Bundesligisten holen.

SpVgg Landshut - FC Bayern München 0:3 (0:2)

Tore: 0:1 Ribery (34.), 0:2 Alaba (39.), 0:3 Hägler (81.)

Aufstellung Bayern München: Starke - Tarnat, Götze, Martinez (46. Tillman), Bernat (46. Crnicki) - Lahm (46. Fein), Alaba (62. Shabani) - Stingl, Hägler, Ribery (46. Isherwood) - Green (46. Friedl)

Wie erwartet spielten sich die Bayern in der Hälfte des Sechstligisten fest und hatten Chance um Chance. Doch der Landshuter Keeper Huber konnte mit einigen Glanztaten einen Rückstand längere Zeit verhindern. Erst in der 34. Minute setzte sich Franck Ribery durch. Kurz darauf sorgte David Alaba für den 2:0-Pausenstand (39.).

Neuzugänge konnte man bei den Bayern keinen ausmachen, dafür schickte Carlo Ancelotti zahlreiche Spieler der zweiten Mannschaft auf den Platz. In Halbzeit zwei waren Alaba und Starke die einzigen Profis auf den Platz. Dementsprechend verlor das Spiel der Münchner an Qualität; die Patrie plätscherte vor sich hin.

Schließlich musste auch Alaba vom Platz und es stand fast nur noch das Junioren-Team der Bayern auf dem Feld. Einer der Youngster konnte dann positiv auf sich aufmerksam machen: Hägler setzte in der 81. Minute den Schlusspunkt.

FC Augsburg - Sparta Rotterdam 0:0

Aufstellung Augsburg 1. Halbzeit: Luthe - Max, Opare, Kacar, Janker - Ajeti, Baier, Kohr, Usami, Matavz - Caiuby

Aufstellung Augsburg 2. Halbzeit: Luthe - Rieder, Opare, Gouweleeuw, Teigl - Altintop, Koo, Moravek, Ji, Parker - Bobadilla

Nach der Niederlage gegen den SV Sandhausen taten sich die Augsburger auch gegen Sparta Rotterdam zu Beginn äußerst schwer. Caiuby hatte nach elf Minuten noch die beste Gelegenheit, traf aber nur das Außennetz. Auf der Gegenseite klatsche ein Freistoß von Ryan Sanusi nur an das Gebälk.

Im zweiten Durchgang begannen die Fuggerstädter das Spiel zu dominieren und zogen ein echtes Powerplay auf. Doch auch die neun Wechsel zur Pause konnten nicht ändern, dass den Augsburgern vor dem Tor die letzte Konsequenz fehlte. Die beste Chance der zweiten Halbzeit hatte Shawn Parker kurz vor Schluss. Sein Schuss wurde aber von der Linie gekratzt.

Am 29. Juli steht für den FCA das nächste Testspiel gegen den 1. FC Nürnberg auf dem Programm, bevor es anschließend ins Trainingslager nach Südtirol geht.

FC St. Pauli - Borussia Mönchengladbach 4:5 n.E. (0:0)

Elfmeterschießen: 0:1 Stindl, 1:1 Bouhaddouz, 1:2 Hofmann, 2:2 Picault, 2:3 Hahn, 3:3 Ziereis, 3:4 Strobl, 4:4 Gonther, 4:5 Korb, Sippel hält gegen Buchtmann

Aufstellung Borussia Mönchengladbach: Sippel - Korb, Jantschke, Strobl, Schulz - Dahoud, Kramer, Hofmann, Johnson (31. Vestergaard) - Stindl, Hahn

Für Gladbach ging es nur einen Tag nach der Rückkehr aus dem Trainingslager am Tegernsee bei einem Blitzturnier zur Sache. Auch der erste Gegner St. Pauli war kurz zuvor aus seiner Vorbereitung in Maria Alm zurückgekehrt.

Gladbach bestimmte die Anfangsphase, vor allem Nico Schulz machte Druck über die linke Seite, allerdings ergaben sich kaum zwingende Chancen. St. Pauli stand defensiv sicher, konnte aber die wenigen Chancen nicht nutzen.

Zur zweiten Halbzeit stellte Andre Schubert auf eine Dreierkette um, Julian Korb rückte dafür auf den Flügel. Das änderte am Spielgeschehen aber wenig. Beide Mannschaften waren nicht in der Lage, ihre Chancen zu verwerten.

In der Folge ging es ins Elfmeterschießen. Sippel sorgte dabei für die Entscheidung, indem er Buchtmanns Versuch hielt.

DSC Arminia Bielefeld - 1. FC Köln 2:3 (1:2)

Tore: 1:0 Klos (12./FE), 1:1 Modeste (19.), 1:2 Modeste (30.), 2:2 Staude (59.), 2:3 Risse (86.)

Aufstellung Köln 1. Halbzeit: Horn - Maroh, Sörensen, Heintz - Olkowski, Lehmann, Rausch, Özcan, Joljic - Modeste, Osako

Aufstellung Köln 2. Halbzeit: Horn - Klünter, Mavraj, Heintz - Risse, Höger, Lehmann, Bittencourt, Mladenovic - Zoller, Rudnevs

Auf der Bielefelder Alm entwickelte sich von Beginn an ein munterer Kick. Bereits nach elf Minuten brachte FC-Keeper Timo Horn Fabian Klos zu Fall. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte sicher zur frühen Führung.

Anthony Modeste drehte im Anschluss in nur elf Minuten die Partie. Zunächst köpfte der Franzose eine Joljic-Ecke wuchtig in die Maschen, dann profitierte der Torjäger nach einer halben Stunde von einem verunglückten Rückpass und vollendete überlegt zur 2:1-Pausenführung.

Im zweiten Durchgang ließen die auf neun Positionen veränderten Kölner einige Chancen liegen und wurden von der Arminia in Person von Keanu Staude mit dem Ausgleich bestraft. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem Wolfgang Hesl und Timo Horn alle Hände voll zu tun hatten.

Die Kölner hatten aber durch Marcel Risse das letzte Wort: Erst traf er die Latte, wenige Minuten später netzte er zum Sieg für die Kölner ein.

VfL Osnabrück - Borussia Mönchengladbach 1:2 (0:0)

Tore: 0:1 Hazard (33.), 1:1 Reimerink (38.), 1:2 Hazard (50.)

Aufstellung Borussia Mönchengladbach: Heimeroth - Strobl (18. Sow), Verstergaard, van den Berg - Dahoud (13. Hofmann, 40. Simkala), Kramer (31. Sezer), Wendt, Ndenge, Traore - Raffael, Hazard

Da Andre Schuberts Fohlen in der ersten Viertelstunde Osnabrück wenig entgegensetzen konnten, tauschte der Coach schon in der ersten Halbzeit zweimal früh aus. In der Folge stabilisierte sich die Borussia und konnte selbst offensive Akzente setzen. Jedoch endete die erste 30-Minuten-Halbzeit, wie schon bei der vorherigen Partie, torlos.

Die Wende brachte dann der Youngster Djibril Sow, der im vergangenen Sommer vom FC Zürich zur Borussia gewechselt war. Sehenswert legte er Thorgan Hazard zum 1:0 auf. Der folgende Ausgleich von Osnabrück schockte die Borussia nicht. Zwölf Minuten nach dem 1:1 schaltete Hazard am schnellsten: Er konnte einen misslungenen Rückpass abfangen und zur erneuten Führung nutzen.

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