Hecking: "Kein Angebot für De Bruyne"

Von Adrian Franke
Dieter Hecking will noch von einem Abgang von KdB nichts wissen
© getty

Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking sorgt bei den Gerüchten um Kevin De Bruyne für Klarheit und plant weiter fest mit seinem belgischen Spielmacher. Darüber hinaus forderte er die Bundesliga erneut zu mehr Mut gegen den FC Bayern auf - und kündigte weiter harte Personalentscheidungen an.

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Zuletzt waren Gerüchte aufgetaucht, wonach Manchester City 80 Millionen Euro für De Bruyne bezahlen will. Gegenüber der Sport Bild stellte Hecking jetzt klar: "Erstens gibt es kein Angebot für ihn. Zweitens macht er nicht den Anschein, dass er uns verlassen will. Er gibt richtig Gas. Drittens plane ich fest mit ihm." Schließlich werde De Bruyne an der Champions League nochmals wachsen: "Ich bin überzeugt, dass er noch stärker wird."

So musste auch Hecking zugeben: "In der Verfassung wie jetzt wäre Kevin für jede Mannschaft schwer zu ersetzen. Aber sollte er uns einmal verlassen, dann muss die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt werden, denn jeder Weggang ist auch eine Chance für den anderen. Unser Kader ist gut genug, auch wenn Spieler wie Kevin natürlich den Unterschied ausmachen."

Die Qualität im Kader bekamen zuletzt Andre Schürrle und Max Kruse zu spüren, als sie im Supercup gegen den FC Bayern zunächst auf der Bank saßen: "Ich spreche viel mit meinen Spielern. Aber als Trainer einer Spitzenmannschaft muss man nicht immer alles begründen. Und jeder Einzelne muss begreifen, dass er bei einem Top-Klub auch einmal auf der Bank sitzen kann, das ist ganz normal. Denn jeder Spieler bei uns hat - was seine Qualitäten betrifft - das Recht zu spielen."

Appell an den Rest der Liga

Der Sieg im Supercup über die Münchner hat bei den Wölfen indes nochmals für Motivation gesorgt, Hecking betonte nach dem Spiel: "Wir haben Blut geleckt." Jetzt legte der 50-Jährige nach: "Es hat Spaß gemacht, nach dem Pokalsieg den nächsten Titel zu holen. Und natürlich wollen wir in Zukunft am liebsten weitere gewinnen. Das sollte allerdings nicht primär als direkte Kampfansage an Bayern gewertet werden."

Wenn der Rekordmeister aber eine Schwächephase haben sollte, "dann wollen wir da sein". Dafür aber forderte Hecking: "Ich glaube, dass in der Liga die anderen Mannschaften grundsätzlich noch mehr den Respekt vor dem FC Bayern ablegen müssen. Ich nenne nur ein Beispiel: In der aus den Partien der ersten sechs Mannschaften der Bundesliga berechneten Tabelle waren die Bayern in der Saison 2014/15 nur Sechster, der VfL Wolfsburg Erster."

Allerdings gewannen die Münchner von den 24 Spielen, die nicht gegen die Top Sechs gingen, 22. "Das zeichnet sie aus", so Hecking weiter.

Dem VfL-Coach brachte die starke Vorsaison dennoch die Auszeichnung zum Trainer des Jahres ein und Hecking stellte klar: "Man erfährt eine größere Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, wird öfter zu Veranstaltungen eingeladen, wird noch mehr erkannt. Aber das alles sollte nicht dazu führen, dass ich mich jetzt verändere oder verbiegen lasse. Das Wichtigste, was ich mir bei all dem Erfolg immer wieder auf die Fahne schreibe: Bleib, wie du bist."

Kevin De Bruyne im Steckbrief

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