Leipzig hat Recht auf Bundesliga

Von Adrian Franke
Werner Spinner ist seit April 2012 Präsident des 1. FC Köln
© getty

Kölns Präsident Werner Spinner sieht die Entwicklung des von Red Bull stark gesponserten RB Leipzig differenziert. Auch Leipzig habe sein Recht, in der Bundesliga zu spielen, gleichzeitig müsse sein FC mit solider Arbeit antworten. Dafür habe der Klub einen entsprechenden Ansatz, an dem es festzuhalten gelte.

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"Die Frage ist, was passiert im deutschen Fußball", antwortete Spinner im "Kicker" auf die Frage nach RB Leipzig: "Der FC Bayern hat den dritten Investor im Boot und einen Wert von 1,2 Milliarden. Sie sind das Apple des Fußballs. An Wertsteigerung bin ich auch interessiert, weil ich wegwill von dieser Wasserkante Abstieg."

RB dagegen brauche das nicht, "weil der Investor die Wertsteigerung aus seinen Getränkedosen bekommt. Aber auch für Leipzig gilt: Der Klub hat das Recht, Bundesliga zu spielen, wenn er sich qualifiziert. Ich beobachte das trotzdem mit Aufmerksamkeit."

Gleichzeitig müsse Köln mit solider Arbeit antworten. "In der Situation, in der wir aktuell sind, sind Investoren allerdings kein Thema", stellte Spinner klar und sieht vor allem den Erzrivalen Gladbach als Vorbild: "Die haben mit Reus und Dante auf einen Schlag mehr als 20 Millionen Euro eingenommen. Die standen vor dreieinhalb Jahren in der Relegation. Das heißt: Es kann sich sehr schnell drehen."

"Die Nervosität ist weg"

Doch was seinen FC angeht ist Spinner derzeit komplett entspannt: " Die Nervosität ist weg. Die Leute haben enormes Vertrauen in die Führung. Und sie sehen, dass wir uns den Hintern aufreißen. Wir arbeiten mit voller Transparenz mit den neuen Gremien, und es ist trotzdem nichts Brisantes nach außen gereicht worden - zum Leidwesen einiger Medien."

Letztlich habe der Aufsteiger "einen Plan. Das Fußballgeschäft ist zu sehr von Zufällen abhängig und zu volatil, als dass ich mich trauen würde, eine Vision zu entwickeln, die Substanz hat."

Daher laute die Vorgabe schlicht: "In der Bundesliga bleiben und Schulden abbauen. Und sollten Transfererlöse kommen, die nicht eingeplant sind, bauen wir die Schulden schneller ab. Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sagt, er würde nie mehr eine Verschuldung zulassen, um sportliche Ziele zu erreichen. Das kann ich definitiv nachvollziehen."

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