Diskussion um die Handspiel-Regel

SID
Lucien Favre sieht das Problem in der Auslegung der Handspiel-Regel
© getty

Für die Trainer Jürgen Klopp von Borussia Dortmund und Thomas Schaaf von Eintracht Frankfurt besteht Handlungsbedarf bei der Handspiel-Regel im Fußball.

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"Das Problem ist nicht die Regel, sondern die Auslegung. Die Schiedsrichter müssen mit zu viel Spielraum agieren. Dass sich Lucien Favre aufregt, kann ich absolut nachvollziehen", sagte Klopp "Sky Sport News HD" am Rande der Trainertagung in Mönchengladbach: "An die Regel muss drangegangen werden, sie ist noch nicht hundertprozentig."

Am Sonntag hatte sich Borussia Mönchengladbachs Chefcoach Lucien Favre über den gegen seine Mannschaft im Spiel gegen den FSV Mainz 05 verhängten Handelfmeter beschwert. Schaaf ergänzte im "Sky"-Interview: "Es geht erst mal darum, die Regel wieder klar zu definieren. Es ist zu viel Interpretation möglich, es darf nicht zu viel Spielraum da sein."

Auch Merk und Rangnick äußern sich

Der frühere Weltschiedsrichter Markus Merk teilte die Kritik von Spielern und Trainern. "Das ist keine gute Regel für Schiedsrichter. Es gibt zu viel Ermessensspielraum und Subjektivität", erklärte der 52 Jahre alte Rekord-Bundesligaschiedsrichter (242 Spiele) beim Münchner Pay-TV-Sender "Sky Sport News HD".

Auch Sportdirektor Ralf Rangnick von RB Leipzig meldet sich zu Wort und fordert die Einführung des Videobeweises. "Meine Meinung zu dem Thema ist völlig klar: Wir müssen einfach das nutzen, was jeder Zuschauer zu Hause frei geliefert bekommt - die Fernsehkameras, die Zeitlupen, die Standbilder und so weiter", sagte Rangnick bei "Sky".

Der Videobeweis würde nicht nur zu mehr Gerechtigkeit im Fußball führen, sondern auch die Schiedsrichter entlasten, glaubt der frühere Bundesligatrainer: "Wir würden damit allen Schiedsrichtern einen großen Gefallen tun."

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