Bundespolizeigewerkschaft fordert Entlastung

SID
Die Polizei klagt über zu hohe Belastung rund um die Bundesliga-Einsätze
© getty

Die DPolG Bundespolizeigewerkschaft hat die Belastung der Bundesbereitschaftspolizisten bei Fußball-Einsätzen kritisiert und eine "erhebliche Reduzierung" gefordert.

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"Es kann nicht sein, dass eine Sportart einen großen Teil des Polizeibudgets auffrisst und andere wichtige Tätigkeiten der Polizei zum Schutz der Bevölkerung hierdurch schlicht liegen bleiben müssen", sagte der Gewerkschaftsvorsitzende Ernst Walter am Dienstag: "Ob bei der derzeitigen Haushaltslage ein weiterer Einsatz zum Nulltarif sozial haltbar ist, wagen wir zu bezweifeln."

Zwar verfügt die Bundespolizei in etwa über 40.000 Beschäftigte, die immense Belastung konzentriere sich allerdings auf die Beamten der Bundesbereitschaftspolizei und der Bahnhöfe, "die nahezu jedes Wochenende unterwegs sein müssen. Hinzu kommen zum Teil die extremen psychischen und physischen Bedingungen mit alkoholisierten und randalierenden Fans."

Polizei nimmt Vereinen in die Pflicht

Die DPolG fordert daher unter anderem, dass künftig mehr "bestellte Verkehre" in Form von Sonderzügen für die An- und Abreise der Fans eingesetzt werden. Dabei nimmt sie vor allem die Deutsche Fußball Liga (DFL) und die jeweiligen Vereine in die Pflicht, welche die Sonderzüge anmieten und entsprechend finanzieren sollen.

Die DFL wollte sich auf SID-Anfrage zunächst genauer mit der Forderung der DPolG Bundespolizeigewerkschaft befassen.