Zuvor hatten HSV-Vorstandschef Carl Jarchow und Sportdirektor Oliver Kreuzer die Trennung von Fink nach 700 Tagen Amtszeit offiziell bekannt gegeben und die Entlassung mit der sportlichen Talfahrt begründet. Nach dem fünften Spieltag und der 2:6-Pleite bei Borussia Dortmund war der HSV auf Platz 15 in der Tabelle abgerutscht - zu wenig für die ambitionierten Hanseaten, die vor Saisonbeginn die Qualifikation für die Europa League ausgegeben hatten.
Cardoso und Addo leiten Training
Ein Fink-Nachfolger ist noch nicht bekannt. Zunächst sollen Amateur-Trainer Rodolfo Esteban Cardoso und Jugend-Coach Otto Addo das Team auf das brisante Nordderby gegen Werder Bremen am Samstag vorbereiten.
"Wir haben in den vergangenen zwei Jahren einige Dinge erarbeitet, zunächst den Abstieg verhindert", sagte Fink und verteidigte seine Arbeit: "Danach sind wir Siebter geworden. Ich hätte die Mannschaft gerne weiter geführt und bin mir sicher, dass sich der Erfolg auch eingestellt hätte." Fink zeigte sich aber auch selbstkritisch. Die Entscheidung, die Mannschaft nach der Niederlage in Dortmund allein zum Auslaufen zu schicken und stattdessen zu seiner Familie nach München zu fliegen, sei unglücklich gewesen: "Ich hätte später fliegen sollen, das kann man schon sagen."
Fink war vom FC Basel an die Elbe gewechselt und hatte den HSV im Oktober 2011 übernommen. Der Ex-Profi holte mit dem Bundesliga-Dino im Schnitt allerdings nur 1,27 Punkte pro Spiel.
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