Zwölf Klubs im Abstiegskampf

Von Marco Heibel
Nürnbergs Keeper Raphael Schäfer fordert die Rückbesinnung auf die Defensive
© getty

Vor dem Kellerduell bei Eintracht Braunschweig ruft Raphael Schäfer seine Mitspieler vom 1. FC Nürnberg zur Rückbesinnung auf die Defensive auf. Besonders der Weggang von Timmy Simons habe sich negativ auf die Balance des Clubs ausgewirkt.

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Der 34-jährige Torhüter hält den FCN neben elf anderen Teams für abstiegsgefährdet - obwohl das Leistungsvermögen eigentlich höher sei.

"Wir sehen uns nicht als Abstiegskandidat, weil wir eindeutig ein höheres Potenzial haben, aber in dieser Saison können zwölf Mannschaften absteigen", sagte Schäfer dem "Kicker": "Niemand kann uns Brief und Siegel geben, dass wir auch im nächsten Jahr noch in der Bundesliga spielen", führte der Kapitän aus.

Das nächste Bundesligaspiel beim punktlosen Schlusslicht Eintracht Braunschweig hat für Schäfer richtungsweisenden Charakter. "Wir haben unsere Siege in den vergangenen Jahren ganz selten einmal durch ein Offensivfeuerwerk geholt, sondern durch Kampf, Einsatzwillen und die Bereitschaft, füreinander zu arbeiten", forderte Schäfer die Rückkehr zu alten Tugenden ein.

Kritik an Kiyotake, Simons fehlt

Der Schlussmann erneuerte zudem seine Kritik an Mittelfeldspieler Hiroshi Kiyotake, der in den ersten Spielen der Saison die Defensivarbeit vernachlässigt habe: "Zunächst einmal gilt es in der Bundesliga, konzentriert und gemeinsam gegen den Ball zu spielen - das macht übrigens Borussia Dortmund nicht anders, und das muss jeder Spieler verstehen."

Laut dem langjährigen Club-Keeper ist besonders der Verlust von Timmy Simons ein Grund dafür, "dass der Klassenerhalt kein Selbstläufer" wird. Simons war im Sommer in seine belgische Heimat zum FC Brügge gewechselt.

"Timmy hat nicht umsonst in den letzten drei Jahren so gut wie jedes Spiel über die vollen 90 Minuten für uns gemacht", sagte Schäfer. Er hoffe nun, dass der kurz vor Transferschluss vom VfL Wolfsburg verpflichtete Makoto Hasebe "ganz schnell in seine Rolle hineinwächst."

Raphael Schäfer im Steckbrief