Rosell: Guardiolas Aussagen "völlig falsch"
In weiteren Verlauf deutete Vilanova an, dass Guardiola - analog zur vor wenigen Tagen von Barcelonas Präsident Sandro Rosell geäußerten Version - ihn im vergangenen Jahr nach seiner Erkrankung an Ohrspeicheldrüsenkrebs gemieden hätte: "Ich habe Pep bei einem meiner Besuche in New York für zwei Tage gesehen. Später war ich zwei Monate dort, als sie mich operiert und nachbehandelt haben, und wir haben uns nicht gesehen. Und das war nicht meine Schuld."
"Derjenige, der Hilfe brauchte, war ich"
Vilanova wurde schließlich noch direkter: "Derjenige, der alleine war, war ich. Derjenige, der durch eine schlimme Phase ging, war ich. Derjenige, der Hilfe brauchte, war ich."
Der 44-Jährige schloss mit einem direkten Angriff auf Guardiola ab: "Ich hätte mich anders verhalten als Pep. Er hat entschieden, dass es besser sei, wenn wir uns nicht sehen. Aber er ist mein Freund und ich brauchte ihn."
Weiterhin erklärte Vilanova Guardiolas Anschuldigungen aus der vergangenen Woche gegen den Barca-Vorstand für unzutreffend: "Ich glaube nicht, dass mich irgendjemand im Vorstand benutzt hat, um ihn zu attackieren. Für mich haben sie alles getan, was man tun kann." Guardiola hatte vergangenen Donnerstag behauptet, der FC Barcelona habe Vilanovas Krebserkrankung dazu genutzt, ihn unter Druck zu setzen.
Langjährige Weggefährten
Guardiola und Vilanova entstammen Barcelonas Nachwuchsakademie La Masia. Als der langjährige Barca-Profi Guardiola im Sommer 2007 zum Trainer der zweiten Mannschaft der Blaugrana ernannt wurde, machte er Vilanova zu seinem Co-Trainer.
Auch in seiner Zeit als Cheftrainer der Profis (2008 bis 2012) blieb Vilanova an der Seite des heutigen Bayern-Trainers, ehe er diesen nach dessen Rücktritt vor einem Jahr beerbte.
Tito Vilanova im Steckbrief