Gisdol: Tür für Wiese und Co. nicht zu

Von Martin Grabmann
Markus Gisdol rettete Hoffenheim in der letzten Saison vor dem Abstieg
© getty

Trainer Markus Gisdol hat den aussortierten Spielern um Tim Wiese, Tobias Weis und Eren Derdiyok Hoffnung auf eine Rückkehr in den Bundesligakader von 1899 Hoffenheim gemacht. Die Trennung der Trainingsgruppen habe praktische Gründe gehabt.

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"Die Tür für diese Spieler ist nicht zu. Aber mit 35 Profis kann man einfach kein effektives Training gestalten. Deshalb arbeite ich jetzt mit der Gruppe von 24 Spielern. Das ist eine sehr gute Größe", erklärte Gisdol im Interview mit "Sport Bild".

Eine baldige Rückkehr der Aussortierten in die erste Trainingsgruppe schloss der Trainer allerdings aus: "Die Truppe wirkt sehr homogen. Daher liegt die Konzentration auf diesen Spielern. Aktuell gibt es daran nichts zu ändern."

Generell habe aber jeder Spieler auch nach persönlichen Verfehlungen die Möglichkeit, sich in die Mannschaft zu spielen. "Ich bin kein großer Freund von Strafenkatalogen. Natürlich gibt es Richtlinien und Vorgaben, an denen sich das Team orientieren kann. Ich will aber nicht der Ober-Polizist sein", sagte der 43-Jährige.

"Alkohol und Tabak passen nicht zum Profisport"

Trotzdem appellierte Gisdol an seine Spieler, auch in der Freizeit auf professionelles Verhalten zu achten: "Selbst die besten Regenerationsmöglichkeiten bringen nichts, wenn man nur drei Stunden schläft. Und generell passen Alkohol und Tabak nicht zum Profisport. Mit zehn Bier und einer halben Schachtel Zigaretten kann man nicht in der Bundesliga Fußball spielen. Wer im heutigen Spitzensport Raubbau am eigenen Körper betreibt, der fällt durchs Raster."

Wiese und Weis wurden in der vergangenen Saison vorrübergehend suspendiert, nachdem sie bei einer Faschingsveranstaltung negativ aufgefallen waren. Die Saisonvorbereitung absolvierten beide Spieler zusammen mit Derdiyok und anderen aussortierten Spielern getrennt vom aktuellen Bundesligakader.

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