"Rummenigge liegt komplett falsch"

Von Adrian Bohrdt
Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke wehrt sich gegen die Bayern-Aussagen
© getty

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat sich vehement gegen Unterstellungen von Bayern Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge gewehrt. Rummenigge hatte behauptet, dass Borussia Dortmund aus börsentechnischer Sicht kein schriftliches Angebot für den seit Monaten vom FC Bayern umworbenen Stürmer Robert Lewandowski brauche. Derweil bekräftigte der Pole seine Wechselabsichten abermals.

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Gegenüber der "Sport Bild" hatte Rummenigge erklärt: "Mit einem Märchen muss ich jetzt mal aufräumen. Ich bin zwar kein Börsen-Spezialist, aber dass man als börsennotierter Klub ein schriftliches Angebot braucht, um an die Aktionäre eine Ad-hoc-Mitteilung zu machen, ist einfach nicht korrekt. Das wird erst nötig, wenn der Verkauf feststeht."

Die öffentliche Darstellung der Dortmunder sei diesbezüglich schlicht falsch. "So, wie das dargestellt wurde, funktioniert das Fußballgeschäft nicht. Wir haben noch nie ein Angebot schriftlich gemacht. Das hat Gründe, und daran wird sich auch nichts ändern. Aber wir waren bereit, uns mit dem BVB an einen Tisch zu setzen", berichtete Rummenigge.

Watzke: Rummenigge "kein Experte für Börsenrecht"

In der "Bild" setzte sich Watzke daraufhin zur Wehr. Mit seiner Aussage zeige Rummenigge "wirklich, dass er kein Experte für Börsenrecht ist. Wir haben nie gesagt, dass wir das Angebot für die Börse benötigen. Aber bei diesen Größenordnungen haben wir eine Dokumentationspflicht gegenüber unseren Kontrollgremien."

Weiter führte der BVB-Geschäftsführer aus: "In puncto Ad-hoc-Mitteilungen liegt Rummenigge komplett falsch. Wie der Fall Mkhitaryan zeigt, müssen wir auch Transfer-Absichten mitteilen, wenn es um solche Volumina geht." Der umworbene Lewandowski betonte derweil in der "Sport Bild" abermals seinen Wunsch, den Verein zu verlassen: "Ich möchte diesen Sommer zu meinem Wunschverein gehen."

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Beim FC Bayern plant man allerdings bereits mit einem Wechsel des 24-Jährigen nach der kommenden Saison. "Ich bin optimistisch, dass der Spieler im nächsten Sommer zu Bayern München wechselt", erklärte Rummenigge am Dienstag auf einer Pressekonferenz im Trainingslager der Münchner.

Rummenigge wehrt sich gegen Pfeil-und-Bogen-Metapher

Außerdem stichelte Rummenigge auf der Pressekonferenz abermals in Richtung Dortmund. Nachdem BVB-Trainer Jürgen Klopp in der "Welt am Sonntag" die Unterlegenheit seiner Borussia gegenüber den Münchnern klar gemacht hatte ("Wir haben Pfeil und Bogen. Und wenn wir genau zielen, können wir treffen. Nur die Bayern haben - gefühlt - eine Bazoooka.") schlug Rummenigge zurück.

"Man muss aufpassen, dass man in Dortmund nicht Wasser predigt und Wein säuft. Ich habe ein Foto in der "Bild" gesehen, die haben Vertrag mit Opel, und da fährt einer im Ferrari vor. Ich habe den Eindruck, die haben Pfeil und Bogen langsam aus der Hand gelegt", spielte der 57-Jährige auf BVB-Neuzugang Pierre-Emerick Aubameyang an, der im Ferrari zum Laktattest vorgefahren war.

Zum ersten Duell der neuen Saison auf dem Platz zwischen den Rivalen der letzten Jahre könnte es bereits am 21. Juli kommen, wenn im Telekom Cup das Spiel um Platz Drei und das Finale ausgetragen werden. Das erste Pflichtspiel zwischen beiden steigt am 27. Juli (20.30 Uhr), wenn Dortmund den FC Bayern zum Supercup-Finale empfängt.

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