Lieberknecht: "Kein Spieler größer als das Team"

Von Marco Heibel
Torsten Lieberknecht will mit Eintracht Braunschweig die Sensation, den Klassenerhalt, schaffen
© getty

Trainer Torsten Lieberknecht hat Eintracht Braunschweig nach 28 Jahren zurück in die Bundesliga geführt. Der Aufstiegscoach hält Vergleiche mit Greuther Fürth für unangebracht und erklärt, wie die Löwen alle überraschen und die Klasse halten wollen.

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"Die Vorfreude ist riesengroß. Es ist durchaus ein historischer Moment, wieder in der Bundesliga spielen zu dürfen", sagte Lieberknecht im Interview mit "bundesliga.de". Die Vergleiche mit Vorjahresaufsteiger Greuther Fürth hält der 39-Jährige für unangemessen: "Sie stören mich eher für Fürth, weil ich glaube, dass es sie mittlerweile nervt, dass sie immer wieder als Synonym für den Abstieg herhalten müssen."

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Vielmehr möchte Lieberknecht erreichen, dass seine Mannschaft auch in der 1. Liga für ihre eigene Identität wahrgenommen wird: "Für uns gilt es nicht, sich mit anderen zu vergleichen. Wir sind unserem Stil treu geblieben. Von unserer Prämisse, dass kein Spieler größer ist als das Team, sind wir auch bei den Neuverpflichtungen nicht abgewichen."

Außenseiterrolle dankbar angenommen

Dass viele Experten und Fans den direkten Abstieg erwarten, stört den Braunschweiger Trainer keineswegs: "Ich bin sicher, dass wir eine Mannschaft haben, die sich und die anderen überraschen möchte, so wie auch in den vergangenen Jahren, als uns keiner so richtig auf dem Zettel hatte."

Lieberknechts Ziel ist es, für die arrivierten Vereine ein "unbequemer Gegner" sowie "weiterhin eine Mannschaft zu sein, die aufgrund ihres Auftretens geliebt wird, egal ob Sieg oder Niederlage."

Schlüsselrolle für Caligiuri

Während die Eintracht in der Abwehr auf das Personal der Aufstiegssaison vertraut, sind für Mittelfeld und Angriff insgesamt sechs neue Spieler zur Mannschaft gestoßen. Eine Schlüsselrolle hat Lieberknecht dabei vor allem dem aus Mainz gekommenen Marco Caligiuri zugedacht, der "zu in Anführungsstrichen sichereren Vereinen" hätte gehen können.

Den 29-jährigen Deutsch-Italiener (88 Bundesligaspiele) sieht Lieberknecht als zentrale Figur: "Er wollte sich dieser Herausforderung stellen und mehr Verantwortung übernehmen. Außerdem wird er mit seiner Erfahrung den Anderen helfen."

Der frühere Eintracht-Profi Lieberknecht übernahm 2008 das Traineramt in Braunschweig. In seiner ersten Saison verhinderte er den Abstieg in die Viertklassigkeit, 2011 stieg er mit der Eintracht in die 2. und 2013 in die 1. Bundesliga auf.

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