Bernd Leno: 34 Gegentore sind das Ziel

Von Marco Heibel
Bernd Leno kassierte in der letzten Saison 39 Gegentore
© getty

Bayer Leverkusens Torhüter Bernd Leno hat sich für seine dritte Profi-Saison ehrgeizige Ziele gesetzt. Der deutsche U-21-Nationalkeeper möchte im Schnitt maximal ein Gegentor pro Spiel zulassen und sein Torwartspiel noch offensiver gestalten.

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"Ich habe im ersten Jahr 44 Gegentore kassiert, im zweiten waren es dann 39. Jetzt ist es mein Ziel, das noch zu unterbieten. Ein Tor pro Spiel im Schnitt, also 34 Gegentore, das wäre eine Superleistung", sagte Leno im Interview mit dem "Kicker" und stellte klar, dass diese Marke keinesfalls unerreichbar sei: "Von den 39 Gegentoren im letzten Jahr waren noch sieben Elfmeter. Wir hatten nicht aus Zufall die zweitbeste Abwehr."

Doch Leno möchte sich auch selbst handwerklich weiterentwickeln: "Ich will mein Spiel immer offensiver gestalten, mir mehr zutrauen, mehr Risiko eingehen." Allerdings dürfe dabei "nichts anbrennen. Harakiri kann sich kein Torwart erlauben."

Gute Partnerschaft mit Ersatzmann Palop

Obwohl Bayer ihm mit dem 39-jährigen Spanier Andres Palop einen 18 Jahre älteren Ersatzmann zur Seite gestellt hat, sieht Leno keinen Generationenkonflikt. Im Gegenteil: "Andres ist mit Kopf und Körper jünger als 39. Er ist total in Ordnung."

Leno verweist auf das gute Verhältnis zum Spanier und hofft auf eine ähnlich gute Partnerschaft wie in der Vorsaison mit Michael Rensing. Leno: "Der war immer fair, das wird bei Andres genauso sein. Ich kann von ihnen lernen, sie pushen mich im Training. Das tut meiner Entwicklung gut."

Leno will mit Bayer Ausrufezeichen setzen

Mit Vorfreude blickt der 21-Jährige auf die Champions League, in der Leno mit Bayer bereits 2011/12 vertreten war: "Es ist etwas ganz Großes, gegen die Top-Teams zu spielen. Chelsea, Barcelona - das ist Weltklasse und eine super Belohnung für eine Top-Saison."

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Dass die Werkself erneut unter die Räder kommen kann, wie 2012 beim 1:7 im Achtelfinalrückspiel beim FC Barcelona, glaubt der Blondschopf indes nicht: "Wir haben eine bessere Mannschaft heute und ich denke, wir können dieses Jahr eine bessere Rolle in der Champions League spielen."

"Vielleicht muss mal was Großes herausspringen"

In der Bundesliga strebt Leno mit den Kollegen eine Bestätigung der Leistungen aus der Vorsaison an. Allerdings hofft der Keeper noch auf ein i-Tüpfelchen: "Vielleicht muss, damit wir mehr Beachtung bekommen, auch mal was Großes am Ende herausspringen. Zum Beispiel ein Top-Team schlagen und in der Champions League weit kommen."

Sollte dies gelingen, sieht sich der gebürtige Schwabe mittelfristig als Bestandteil der Nationalmannschaft, auch wenn er einräumt, dass die ersten beiden Torhüterplätze derzeit für ihn außer Reichweite sind: "Manuel Neuer und Rene Adler haben den Platz jetzt gefestigt. Aber ich mache mir da keine Sorgen. Ich bin 21 und habe Zeit."

Leno spielt seit 2011 für Bayer Leverkusen und hütete bislang 81-mal das Tor der Werkself. Sein Vertrag bei den Rheinländern läuft noch bis 2017.

Bernd Leno im Steckbrief