Heynckes schließt Rückkehr auf Trainerbank aus

SID
Jupp Heynckes holte vergangene Saison mit dem FC Bayern das Triple
© getty

Jupp Heynckes hat nach seinem Abschied von Bayern München eine Rückkehr als Chefcoach ausgeschlossen.

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"Ich habe zwar etwas gegen Endgültigkeit. Aber ich kann Ihnen versichern: Ich habe nicht vor, noch einmal zu trainieren. Ich hatte einen würdigen Abschluss", sagte der 68-Jährige, der die Bayern zum erstmaligen Gewinn des Triples geführt hat, dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Dem "kicker" sagte Heynckes, angesprochen auf den Bundestrainer-Posten: "Ich habe keine Ambitionen, Bundestrainer zu werden."

Die Verpflichtung von Josep Guardiola als Nachfolger bezeichnete Heynckes als "richtige Entscheidung für einen Generationswechsel. Bayern musste zugreifen. Wenn die Bayern keinen adäquaten Ersatz gefunden hätten, hätte man noch mal miteinander reden können. Aber so, wie es jetzt ist, ist es mir am liebsten". Er übergebe Guardiola "eine perfekt funktionierende Mannschaft".

"Wünsche Guardiola nur das Beste"

Im "kicker"-Interview ergänzte Heynckes: "Nach einer so überragenden Saison steht mir diese Aussage zu. Wer ist zurzeit besser als Bayern? Also sind wir Weltklasse. Ich wünsche Guardiola nur das Beste und möglichst viel Erfolg, weil seine Mannschaft meine war. Ich würde mich freuen, würde Bayern wieder Meister und Champions-League-Sieger. Dann könnte ich meinen Spielern gratulieren, wie es jüngst meine Ex-Spieler Sanz, Redondo oder Karembeu bei mir taten."

Auf die Frage, ob die Bayern künftig auch ohne klassischen Mittelstürmer spielen könnten, äußerte der Trainer-Routinier: "Alles hängt ab vom Erfolg. Und entscheidend ist, wie man es einstudiert. Man braucht Zeit. Käme Robert Lewandowski, würde er sicher spielen. Aber Mandzukic wird um seinen Platz kämpfen."

Martinez eine Heynckes-Idee

Ein "Volltreffer" sei die Verpflichtung des spanischen Defensivspielers Javi Martínez gewesen, so Heynckes im Spiegel: "Es war meine Idee, ihn zu holen", sagte Heynckes, der mit der Ablösesumme von 40 Millionen Euro "größte Probleme" gehabt habe: "Anfangs hat er ja auch nicht so gut gespielt. Nach einiger Zeit sind die Spieler Neuer, Lahm und Schweinsteiger zu mir gekommen und haben gesagt: Das ist ein Volltreffer. So etwas stärkt einen Trainer in der Gruppe."

Die Steueraffäre des Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß habe derweil laut Heynckes den Erfolg in den entscheidenden Spielen nicht gefährdet: "Im Gegenteil. Die Mannschaft und ich als Trainer haben ausdrücklich für Uli Hoeneß gespielt. Das hat ihm geholfen und uns."

Jupp Heynckes im Steckbrief