Streitfall Goretzka: Bochum wittert Vertragsbruch

Von Marco Heibel
Leon Goretzka möchte im nächsten Jahr gerne in Königsblau spielen
© getty

Der Transferstreit zwischen dem VfL Bochum und dem FC Schalke 04 um die Dienste von Mittelfeldtalent Leon Goretzka geht in die nächste Runde. Nachdem der 18-Jährige am Freitag gegen den VfL offiziell Klage beim Bochumer Arbeitsgericht eingereicht hat, wirft Bochums Aufsichtsratschef Hans-Peter Villis den Schalkern nun juristische Verfehlungen vor.

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"Goretzka hat bei uns einen gültigen Vertrag. Es ist üblich und juristisch unbestritten, dass zuerst der abgebende Klub kontaktiert werden muss. Dies ist nicht geschehen", sagte Villis gegenüber "Bild".

Weiterhin verneint der 55-Jährige, dass der FC Schalke 04 offiziell Zusatzangebote in Form von zwei Ablösespielen oder einem Spielertausch abgegeben habe, wie mehrere Medien am Freitag berichteten: "Zusatzangebote sind uns offiziell nicht bekannt."

Schweigepflicht über Ausstiegsklausel gebrochen?

Nach Informationen der "Bild" könnte auch eine vermeintlich im Goretzka-Vertrag verankerte Schweigepflicht über dessen Ausstiegsklausel zum Knackpunkt werden. Bochum ist der Auffassung, dass von Beraterseite dagegen verstoßen worden ist. Allerdings möchte Villis dem Transferstreit bald ein Ende bereiten: "Wir müssen so schnell wie möglich an den Verhandlungstisch zurück. Allein Leon zuliebe."

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Angeblich kann Goretzka den VfL Bochum für festgeschriebene 2,75 Millionen Euro vorzeitig verlassen. Der Vertrag des U-19-Nationalspielers beim Zweitligisten läuft noch bis 2016.

Leon Goretzka im Steckbrief