Acht Punkte Rückstand auf Platz sechs sind schon eine ganze Menge. Der Vorsprung auf Platz 16 ist da mittlerweile schon geringer (sieben Punkte). Die Siege gegen Hannover und Stuttgart haben offenbar zu schnell wieder für Genügsamkeit beim einen oder anderen Spieler geführt.
"Eine gefühlte Niederlage"
Werder Bremen und der Hamburger SV wollen von Haus aus nicht so sehr viel miteinander gemeinsam haben. Die fehlende Konstanz in dieser Saison brandmarkt aber beide Mannschaften.
Werder sah sich nach zwei Siegen in Folge schon wieder auf dem Weg nach oben. Heute erscheinen diese beiden Erfolgserlebnisse eingebettet in den Kontext von zwei Niederlagen davor und sogar drei danach. Macht sechs Punkte aus sieben Spielen in der Rückrunde.
Der HSV steht da mit elf Punkten im selben Zeitraum schon deutlich besser da. Aber auch hier: Ein ständiges Auf und Ab: Alles kann, nichts muss. Dem überzeugenden 4:1 bei Meister Borussia Dortmund folgte eine Woche später die Bestätigung im Heimspiel gegen Mönchengladbach (1:0). Wiederum sieben Tage später die Schmach von Hannover, jetzt das Remis gegen den Tabellenletzten.
"Ich bin schlecht drauf, wir alle sind schlecht drauf. Das heute ist eine gefühlte Niederlage", sagte Heiko Westermann nach dem Spiel gegen Fürth. In Hamburg lassen sich die Schwankungen nun sogar schon keine Woche mehr Zeit, hier ist der HSV in der Lage, in ein und demselben Spiel zwei grundverschiedene Halbzeiten abzuliefern.
Die erste gegen Fürth war ziemlich ordentlich. Die zweite dagegen ziemlich grauenhaft. "Mal wieder hatten wir eine schlechte Halbzeit, das müssen wir endlich abstellen", befand deshalb auch Dennis Aogo.
Beide stehen sich selbst im Weg
Dabei haben die Trainer sowohl bei Werder als auch in Hamburg den "Luxus", sich jeweils eine komplette Woche auf den nächsten Gegner einstellen zu können.
International oder im deutschen Pokal sind beide ja längst nicht mehr unterwegs. Da müsste eigentlich genug Zeit bleiben, um Probleme zu analysieren und Abläufe einzustudieren.
Man wird aber das Gefühl nicht los, dass sich beide Mannschaften immer wieder auch selbst im Weg stehen. "Jetzt muss Schluss sein mit reden. Wir müssen wieder Spaß und Freude am Spiel finden", fordert Junuzovic.
Dass das aber gar nicht so einfach werden dürfte, sollte gerade der Österreicher eigentlich am besten wissen. War es nicht Junuzovic, der bereits vor dem Augsburg-Spiel prophezeit hatte: "Wenn das nicht gut läuft für uns, haben wir wirklich ein großes Problem."
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