Podolski-Wechsel zu Arsenal fix

SID
Jetzt ist es offiziell: Lukas Podolski wird kommende Saison in der Premier League für Arsenal spielen
© Getty

Nach insgesamt 13 Jahren beim 1. FC Köln ist Lukas Podolski reif für die Insel: Der 95-malige Fußball-Nationalspieler wird in der neuen Saison für den englischen Erstligisten FC Arsenal auflaufen. Das gaben der FC und Podolski am Montag bekannt.

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Was seit Wochen mehr als nur ein Gerücht war, ist nun also fix. "Der Wechsel zu Arsenal gibt mir die Möglichkeit, auf internationaler Ebene in einem europäischen Top-Klub zu spielen", sagte Podolski. Über die Ablösesumme vereinbarten beide Vereine Stillschweigen. In London trifft Podolski auf seinen Nationalmannschaftskollegen Per Mertesacker.

Beim FC Arsenal freut man sich auf den Zugang aus Deutschland. "Er ist ein bedeutender Teil unserer Zukunft", sagte Trainer Arsene Wenger und bezeichnete den deutschen Nationalspieler als "Spieler der Extraklasse und einen sehr guten Vollstrecker". Podolski ist "ein sehr starker Spieler und bietet uns in der Offensive neue Möglichkeiten", sagte Wenger.

Der "kölsche Jung" Podolski betonte allerdings, dass dies keine Entscheidung gegen den FC, sondern eine "für diese tolle Chance in meiner sportlichen Laufbahn" sei. Der Beschluss, den Geißbock-Klub zu verlassen, wäre ihm nicht leicht gefallen.

"Wir müssen jetzt gemeinsam alle Kräfte bündeln und uns ausschließlich auf den Klassenerhalt konzentrieren", sagte Podolski. Er werde den 1. FC Köln immer im Herzen tragen, sagte er. Am Samstag treffen die Kölner auf den FC Bayern München, dessen Trikot Podolski von 2006 bis 2009 getragen hatte.

Enttäuschung beim FC

Die Kölner hatten lange um ihr sportliches Aushängeschild gekämpft. Podolski hatte aber offen die Entwicklung in dem Klub kritisiert und den Verantwortlichen vorgehalten, nichts für die ihm versprochene Entwicklung des Vereins zu einem Spitzenklub getan zu haben.

Die Vereinsführung versuchte dennoch, letztendlich aber erfolglos, um eine Verlängerung des eigentlich bis 2013 laufenden Vertrages zu verhandeln. Deshalb schwang bei FC-Geschäftsführer Claus Horstmann nach dem feststehenden Abschied Podolskis aus Köln auch Enttäuschung mit. "Wir waren zu einem wettbewerbsfähigen Angebot bereit und hätten den Vertrag mit Lukas Podolski auf dieser Basis gerne verlängert", sagte Horstmann.

Doch seit Wochen zeichnete sich der Abgang von Podolski ab. Dass der Wechsel zu Arsenal nun vollzogen wird, ist keine Überraschung. Die Ablöse dürfte sich im zweistelligen Millionen-Bereich bewegen. Wäre er erst im Sommer 2013 gegangen, wäre keine Ablöse mehr fällig gewesen.

Der Klub sei stolz auf den Weg, den Podolski gemacht habe, "von der Jugend über den ersten Profieinsatz bis zum international gefragten Nationalspieler", sagte Horstmann. Allerdings habe der Verein durch die frühe Bekanntgabe Planungssicherheit. "Wir werden die Chance nutzen, den Transfererlös in die Qualität der Profi-Mannschaft sowie in die Nachwuchsförderung zu investieren", sagte Horstmann und dankte dem 26-Jährigen "für viele große Fußball-Momente in Köln."

Zweiter Abstieg mit dem FC droht

Podolski schloss sich im Alter von zehn Jahren der Nachwuchsabteilung des 1. FC Köln an. Sein Debüt in der Bundesliga feierte er im Alter von 18 Jahren, nur ein Jahr später seinen ersten Einsatz im Dress der Nationalmannschaft.

Nach seinem Wechsel zu Bayern München 2006 kehrte Podolski 2009 zum FC zurück und wurde bei seiner Rückkehr wie ein Heilsbringer gefeiert. Beim FC verband man mit der Person Podolski stets den Wunsch, endlich wieder oben angreifen zu können.

Stattdessen spielte der FC auch mit dem verlorenen Sohn gegen den Abstieg. So auch in dieser Saison. Trotz seiner 18 Saisontore muss der FC im besten Fall in die Relegation. Bei zwei Punkten Vorsprung auf den 17. Hertha BSC droht im Heimspiel gegen seinen Ex-Klub Bayern am Samstag sogar der direkte Abstieg. Es wäre der zweite in der Kölner Ära Podolski.

Lukas Podolski im Steckbrief

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