Der Ersatz-Reus und Dortmunds Wackler

Von Daniel Börlein
Mike Hanke (l.) und Mats Hummels waren Protagonisten im Duell zwischen Gladbach und Dortmund
© Getty
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Teil 2: Ersatz-Reus Mike Hanke

Bobadilla stand für Reus in der Startelf, seinen Part auf dem Platz übernahm allerdings Hanke. Der 28-Jährige war wie Reus viel unterwegs. Mal arbeitete er in vorderster Front mit Bobadilla gegen den Ball, mal ließ er sich als Anspielstation weit ins Mittelfeld fallen, mal rochierte er auf die Flügel, wie vor dem 1:1.

Nach seinen beiden Treffern gegen Köln war der Ex-Nationalspieler auch gegen Dortmund erfolgreich - zum ersten Mal seit er für Gladbach spielt per Weitschuss.

Ähnlich wie zuletzt Reus war Hanke in der Offensive der aktivste Borusse. Vier Torschüsse gab er ab, damit mehr als jeder andere Akteur und annähernd so viele wie Reus in seinen letzten vier Partien im Schnitt (5).

Der Dreh- und Angelpunkt, der Reus im Borussen-Spiel ist, war Hanke allerdings nicht. Während sein Teamkollege in den letzten vier Partien im Schnitt 70 Ballkontakte hatte, musste sich Hanke gegen den BVB mit 54 begnügen. Anspielstation Nummer eins in der Gladbacher Offensiver war Juan Arango mit 75 Ballkontakten.

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Allerdings ging Hanke auch enorm weite Wege. Teilweise half er in der eigenen Hälfte aus, um das Mittelfeld noch engmaschiger zu machen. Im Spiel nach vorne riss er durch geschickte Laufwege viele Löcher für seine Mitspieler.

Unter seinem Laufaufwand litt jedoch auch sein Zweikampfverhalten. Reus gewann in den vergangenen vier Begegnungen rund 52 Prozent seiner Mann-gegen-Mann-Duelle, Hanke hingegen verbuchte gegen Dortmund nur 32 Prozent und war damit zweikampfschwächster Gladbacher. Dennoch lässt sich festhalten: Hanke war gegen den BVB ein richtig guter Reus-Vertreter.

Teil 1: Reus-Ersatz Raul Bobadilla

Teil 3: Dortmunds defensive Wackler

Teil 4: Gladbachs hohe Abwehrlinie

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