Bremen und Köln hoffen auf ihre "Ersatzmänner"

SID
Sebastian Mielitz wird gegen Hertha für den rotgesperrten Wiese im Tor der Bremer stehen
© Getty

Gegen Aufsteiger Hertha BSC Berlin will Werder Bremen weiter in Tuchfühlung zur Tabellenspitze bleiben. Für den gesperrten Tim Wiese muss dabei Sebastian Mielitz in den Kasten. Der 1. FC Köln hofft hingegen nach dem sensationellen Derbysieg in Leverkusen mit Ersatzkapitän Sascha Riether gegen 1899 Hoffenheim auf die nächste Überraschung.

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Beim Blick auf die Bundesliga-Tabelle fühlt man sich an vergangene Tage errinnert: Werder Bremen ist wieder der Bayern-Jäger Nummer Eins.

Nach einer verkorksten letzten Saison ist das Team von Trainer Thomas Schaaf zurück in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga und durfte sich am letzten Spieltag, zumindest vorübergehend, Spitzenreiter nennen.

Doch als Bayern-Jäger sehen sich die Werderaner noch nicht. Sportdirektor Klaus Allofs nennt sein Team lieber "Punktejäger". "Wir haben jetzt 13 Punkte. Wir wollen weiter Punkte einkassieren. Das ist in Ordnung, darauf können wir aufbauen", bleibt der 54-Jährige vor dem Duell der Bremer mit Aufsteiger Hertha BSC Berlin am Sonntag (17.15 Uhr im LIVE-TICKER und bei Sky) vorsichtig.

Wiese für drei Spiele gesperrt

In der Partie gegen die Hauptstädter muss Werder auf Keeper Tim Wiese verzichten. Der Nationaltorwart wurde vom Sportgericht des DFB für drei Partien gesperrt. Wiese hatte beim 1:1 am vergangenen Spieltag in Nürnberg Club-Stürmer Christian Eigler umgerissen und dafür Rot gesehen.

Ersatzmann Sebastian Mielitz steht bereit. Neun Bundesliga-Spiele hat der 22-Jährige schon auf seinem Konto und will mit einer guten Leistung gegen die Herthaner Platzhirsch Wiese herausfordern. "Ich freue mich, dass ich mich wieder zeigen kann. Schön wäre es, wenn ich bei Werder die Nummer eins werden könnte", sagte Mielitz dem "kicker".

Hertha fünf Spiele ungeschlagen

Doch auch die Hertha hat bei ihrem 2:1-Erfolg in Dortmund nachgewiesen, dass sie sich auswärts derzeit etwas wohler fühlt als im heimischen Olympiastadion.

Zuletzt blieb der Hauptstadtklub fünf Spiele in Folge ungeschlagen. In Peter Niemeyer haben die Herthaner zudem einen echten Werder-Experten in ihren Reihen.

In 32 Bundesliga-Spielen lief der 27-Jährige für Bremen auf und betritt am Sonntag das Weser-Stadion das erste Mal als Profi der Gäste. "Es ist ein besonderes Spiel. Ich hatte eine Super-Zeit mit vielen Highlights", sagte Niemeyer.

Auch in Bremen traut er seiner Mannschaft einiges zu, wenn es gelingt, "an die Leistung von Dortmund anzuknüpfen - und sogar noch ein paar Prozent draufzupacken".

Köln hofft auf nächsten Sieg

Nach dem 4:1 im Derby bei Bayer Leverkusen hofft der 1. Fc Köln im zweiten Sonntagsspiel gegen 1899 Hoffenheim (15.15 Uhr im LIVE-TICKER und bei Sky) auf die nächste Überraschung. Doch den Befreiungsschlag haben sich die "Geißböcke" teuer erkaufen müssen.

Der brasilianische Verteidiger Geromel erlitt in der Schlussphase einen Außenmeniskusriss im rechten Knie und fällt verletzt aus. Für ihn wird Neuzugang Sascha Riether das Team gegen Hoffenheim als Ersatzkapitän auf den Rasen führen.

Riether hofft, dass der Erfolg im rheinischen Derby der Mannschaft das entscheidende Selbstvertrauen gebracht hat. "Das war Wahnsinn. Wir haben gesehen, dass wir mit Klubs mithalten können, die höher eingeschätzt werden als wir", sagte der 28-Jährige.

Hoffenheim mit Rückenwind

Doch Hoffenheim reist mit einem ähnlich starkem Rückenwind in die Domstadt. Nach dem 3:1-Erfolg über den VfL Wolfsburg können sich die Kraichgauer über den beste Saisonstart seit dem Bundesliga-Aufstieg 2008 freuen.

Doch Trainer Holger Stanislawski tritt auf die Euphorie-Bremse. "Wir haben noch nichts erreicht. Unser Spiel ist zu unruhig und nicht zielstrebig genug", sagte der Coach schon nach dem Erfolg gegen Wolfsburg.

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