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Die Fehlentscheidung: Jansens Phantomtor

SPOXOTHER
16. Mai 201113:12
Alle blicken dem Ball hinter, der nicht ins Tor geht - und trotzdem die Führung für den HSV bedeuteteGetty
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Borussia Dortmund ist Meister, Hannover und Mainz spielen Europa League. Bayern schoss 81 Tore, wurde aber nur Dritter. Frankfurt holte in der Rückrunde erstaunliche acht Punkte und stieg mit Christoph Daum ab. Neun Vereine warfen den Trainer raus. Die Bundesliga-Saison 2010/11 war nicht normal. Ein Rückblick in 12 Akten.

Technisch einwandfrei war das, was Marcell Jansen am 25. Spieltag in Minute 17 gegen Mainz vollbrachte allemal, keine Frage. Und schön anzuschauen erst recht. Mit links nahm der Hamburger den Ball aus elf Metern volley und setzte ihn per Aufsetzer an die Unterkante der Latte. Heinz Müller hatte keine Chance und sah dem Ball ehrfürchtig hinterher.

Anscheinend war auch das Schiedsrichtergespann von Jansens technischem Gustostück beeindruckt - anders ist wohl nicht zu erklären, dass Assistent Christoph Bornhorst ohne zu zögern auf Tor entschied und auch Schiri Babak Rafati nichts dagegen einzuwenden hatte. Denn der Ball kam klar vor der Linie wieder zu Boden.

Mainz-Manager Christian Heidel sprach das aus, was wohl so gut wie alle in jenem Moment gedacht haben: "Da sind wir krass benachteiligt worden. Wohl so ziemlich jeder im Stadion hat gesehen, dass der Ball nicht drin war."

Jansen geht damit als Begründer des "Hamburger Phantomtor" in die Geschichte ein, das "Wunder vom Volkspark" war geboren. In England war historisch bedingt vom "The Wembley Tor" zu lesen. Jansens schmunzelnder Kommentar nach Spielschluss: "Tor ist dann, wenn der Schiri pfeift."

Andre Schürrle und Co. traten trotz des unberechtigten 0:1-Rückstandes dann den Beweis an, dass es einen Fußballgott gibt. Sie gewannen die Partie nämlich noch mit 4:2.

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