Schweinsteiger beleidigt Journalisten

SID
Schweinsteiger vom FC Bayern hat auf einer Pressekonferenz die Contenance verloren
© Getty

Bastian Schweinsteiger rastet wegen Kritik an seinem Führungsstil bei der FCB-Pressekonferenz aus. Aber Thomas Müller stellt sich klar und deutlich hinter Philipp Lahm und Schweinsteiger als Bayern-Kapitäne.

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In der aufflammenden Diskussion um die Mannschaftskapitäne des deutschen Rekordmeisters Bayern München hat sich WM-Torschützenkönig Thomas Müller klar und deutlich hinter Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger gestellt.

"Wir haben in Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger gerade zwei junge Kapitäne, die noch eine große Zeit vor sich haben und ihre Sache, das muss ich hier auch deutlich klarstellen, super machen. Ich werde die Beiden immer unterstützen", sagte der 21-Jährige in einem Interview mit dem "Münchner Merkur".

Das Thema war bei den Bayern hochgekocht, nachdem der Niederländer Arjen Robben erklärt hatte, angesichts der prekären sportlichen Situation fehle der Mannschaft ein Führungsspieler wie Mark van Bommel. Robbens Landsmann war in der Winterpause der laufenden Saison von den Münchnern zum AC Milan gewechselt.

Schweinsteiger: "Ich bin kein Chefchen"

Auf die Aussagen von Robben hatten Kapitän Lahm und Stellvertreter Schweinsteiger teilweise heftig reagiert. Schweinsteiger sagte am Donnerstag auf einer Pressekonferenz des Vereins wütend: "Ich bin kein Chefchen. Ich bin lange genug dabei. Jeder hört in der Kabine auf das, was ich sage."

Lahm kündigte an, die Angelegenheit persönlich mit Robben klären zu wollen.

Heftiger verbaler Angriff

Schweinsteiger lieferte sich außerdem eine verbale Auseinandersetzung mit einem Journalisten, von dem er sich ungerecht behandelt fühlte. Erst griff er einen Reporter heftig an: "Was du schreibst, ist ein Witz. Wenn wir unter vier Augen wären, würde ich dir nicht zuschauen. Dann würde es anders ausschauen. Das schwöre ich dir. (...) Man muss mich fair behandeln! So wie du schreibst, hast du keine Ahnung. Du hast ja auch so viele Spiele bestritten. (...) Ganz ehrlich, ich habe keine Lust mehr. Wegen so einem Pisser brauche ich mich nicht so zutexten lassen. Arschloch..."

Danach verließ der Nationalspieler vorübergehend den Presseraum an der Säbener Straße.

Müller zeigt sich solidarisch

Für Müller ist unterdessen klar, dass der FC Bayern in der Abschlusstabelle der Bundesliga Rang drei belegen und sich damit noch in die Champions League spielen wird.

"Wir qualifizieren uns schon noch. Wenn wir unsere Leistung bringen, werden wir sicher Dritter", so Müller, der aber im Falle eines Scheiterns nicht daran glaubt, dass "unsere Mannschaft auseinanderbrechen könnte. Das ist doch Quatsch. Hier bricht gar nichts auseinander. Wir sind der FC Bayern."

Den Trainerwechsel zur kommenden Saison begrüßt Thomas Müller: "Leverkusen steht für schönen Fußball. Heynckes lässt auch einen guten Ball spielen. Ich denke, wir werden uns mit ihm in eine gute Richtung entwickeln." Er befürchtet nicht, unter Jupp Heynckes zu einem Bankdrücker zu werden. Selbstbewusst sagt Müller: "Wenn ich meine Leistung bringe, werde ich immer meinen Platz in der Mannschaft haben."

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