Kritik an Gross: VfB-Boss schlägt zurück

Von SPOX
Christian Gross wurde im Dezember 2009 beim VfB Stuttgart als Cheftrainer vorgestellt
© Getty

Die Lage beim VfB Stuttgart spitzt sich zu. Aufsichtsratschef Dieter Hundt weist die Schuld für den verkorksten Saisonstart der Schwaben entschieden von sich - und kritisiert dabei implizit Trainer Christian Gross.

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Der Aufsichtsratsvorsitzende des VfB Stuttgart Dieter Hundt sieht den Grund für den desolaten Saisonstart (3 Punkte aus sieben Spielen) nicht in den Führungsgremien des Vereins.

"Der Aufsichtsrat hat es doch nicht zu vertreten, dass teuer eingekaufte Spieler nicht zum Zug kommen oder völlig ungenügende Leistungen abliefern. Der Aufsichtsrat hat es auch nicht zu vertreten, wenn hochbezahlte Spieler beste Torchancen fahrlässig vergeben", sagte der VfB-Boss in einem Interview mit der "Stuttgarter Zeitung".

Kritik an Trainer Christian Gross

Eine zwar implizite, aber nichtsdestotrotz deutliche Kritik an Trainer Christian Gross, die Hundt schließlich auch auf taktische Defizite ausweitete: "Außerdem ist der Aufsichtsrat nicht schuld daran, dass die Abstimmung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen nicht funktioniert. Wer etwas anderes behauptet, verdreht die Zuständigkeiten und die Tatsachen."

Damit wies Hundt die Vorwürfe von Christian Gross, dass die Sparmaßnahmen des Vereins für den Absturz Verantwortlich seien, zurück: "Ich lehne entschieden ab, dass die von Aufsichtsrat und Vorstand praktizierte Geschäftspolitik für das verantwortlich gemacht wird, was auf dem Platz geschieht. Wir haben einen Etat, mit dem wir unter den ersten Vier, Fünf, Sechs der Bundesliga liege und haben zu Beginn dieser Saison mehr als 12,5 Millionen Euro für Spieler ausgegeben."

"Nicht in Verzweiflung verfallen"

Trotz allem mahnt Hundt zur Ruhe: "Natürlich ist der Saisonstart höchstgradig enttäuschend für uns. Es macht aber keinen Sinn, in Verzweiflung oder Aktionismus zu verfallen", so der Aufsichtsrats-Boss.

Der Trainer selbst will von der Diskussion um seine Person nichts wissen. Zu den "Stuttgarter Nachrichten" sagte er: "Ich mache mir darüber keine Gedanken. Ich mache mir Gedanken über meine Mannschaft und wie wir das nächste Spiel gewinnen. Ich konzentriere mich auf die Arbeit hier, und die beansprucht mich zu 100 Prozent."

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