HSV gegen Angstgegner Hannover

SID
Von Hannover 96 wurden David Jarolim (M.) und der Hamburger SV zuletzt immer stark gefordert
© Getty

Der HSV trifft auf Angstgegner Hannover 96, Werder Bremen will mit dem "Larifari-Gekicke"aufhören und Hertha BSC Berlin hat beim Sieg in der Europa League Selbstvertrauen getankt.

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Bei Hertha BSC Berlin sind sie sich ganz sicher, der 3:2-Erfolg in Heerenveen war die Wende. Jetzt muss das Team am Sonntag (17.15 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY) im Bundesliga-Kellerduell gegen den 1. FC Köln aber auch nachlegen, um im Abtiegskampf der Liga nicht frühzeitig den Kontakt zu den Konkurrenten zu verlieren.

"Die schönste Erkenntnis war, dass wir noch ein Spiel gewinnnen können", sagte Hertha Trainer Friedhelm Funkel nach dem Sieg in den Niederlanden, "das muss uns jetzt Selbstvertrauen geben."

Während Berlin sein Schicksal ganz allein in die Hand nehmen muss, wissen die anderen beiden deutschen Europacup-Starter vom Donnerstag am Sonntag bereits, wie ihre Kontrahenten an der Tabellenspitze gespielt haben.

Hamburg gegen Angstgegner Hannover

Der Tabellendritte Hamburger SV darf dabei nach der ersten Saisonniederlage gegen Mönchengladbach (2:3) bei Angstgegner Hannover 96 (15.30 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY) nicht verlieren, um den Anschluss nach ganz oben zu behalten.

Werder Bremen will zuhause gegen Borussia Dortmund (17.30 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY) seine phänomenale Serie von 18 Spielen ohne Niederlage ausbauen. Die Serie von Hertha BSC bietet da das genaue Gegenteil.

Nur ein Punkt gab es in den letzten zehn Bundesligapartien, gewinnen konnten die Haupstädter nur die Partie am ersten Spieltag gegen Hannover. Für Mannschaftskapitän Arne Friedrich ist das Spiel gegen den Tabellen-15. aus Köln dann auch schon "ein Endspiel". "Das dürfen wir nicht verlieren, wir werden kämpfen bis zum Umfallen", kündigte der Nationalspieler an.

Werder ohne Pizarro und Frings

Werder muss auch gegen den BVB auf Torjäger Claudio Pizarro (Fußprellung) und Mannschaftskapitän Torsten Frings (Muskelfaserriss im Oberschenkel) verzichten, ohne die es zuletzt nicht mehr so rund lief. "Das Larifari-Gekicke muss endlich ein Ende haben", forderte Torwart Tim Wiese, "wir müssen wieder abgeklärter und nicht mehr so offen spielen."

Dass Werder zuletzt durchaus mit Fortuna im Bunde war, ist auch Geschäftsführer Klaus Allofs nicht entgangen: "Gegen Dortmund sollten wir uns nicht auf unser Glück verlassen, sondern wieder auf unser Können." Noch größer als bei Bremen ist die Personalnot beim Erzrivalen Hamburger SV.

Zwar meldete sich Jungnationalspieler Jerome Boateng zum "kleinen" Nordderby in Hannover wieder zurück, das Fehlen von einem halben Dutzend Leistungsträgern aber machte sich dennoch zuletzt an der fehlenden Frische der Dauerbrenner im Team bemerkbar.

Duell mit den Roten kommt ungelegen

In der Bundesliga ist der HSV seit drei Spielen sieglos. Da kommt das Duell mit den Roten eigentlich zur Unzeit. Nur drei der letzten 14 Spiele gegen die Niedersachsen konnten die Hanseaten für sich entscheiden. Beim letzten Aufeinandertreffen in Hannover setzte es eine herbe 0:3-Packung.

96 tritt zudem mit dem Aufwind von zwei Siegen in Folge an.

Entsprechend heiß ist Trainer Andreas Bergmann auf die Partie:

"Ich freue mich unglaublich auf dieses Nordderby. Mit viel Mut, Einsatz und spielerischen Elementen wollen wir unsere Chance suchen. Wir werden die Herausforderung annehmen, einen Gegner mit dieser individuellen Klasse zu schlagen."

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Hannover 96 - Hamburger SV

Hannover: Enke - Cherundolo, Haggui, Schulz (Eggimann), Djapka - Balitsch - Pinto, Rosenthal - Bruggink - Stajner, Ya Konan. - Trainer: Bergmann

Hamburg: Rost - Demel (Rincon), Boateng, Mathijsen, Aogo - Jarolim, Ze Roberto - Elia, Jansen - Pitroipa, Berg. - Trainer: Labbadia

Schiedsrichter: Jochen Drees (Münster-Sarmsheim)

Hertha BSC Berlin - 1. FC Köln

Berlin: Drobny - Stein, Friedrich, von Bergen, Pejcinovic - Ebert, Lustenberger, Cicero, Raffael - Domowtschiski, Wichniarek.

Köln: Mondragon - Schorch, Geromel, Mohamad, Brecko - Maniche, Pezzoni - Freis, Ehret - Novakovic, Podolski

Schiedsrichter:Babak Rafati (Hannover)

Werder Bremen - Borussia Dortmund

Bremen: Wiese - Fritz, Mertesacker, Naldo, Boenisch - Borowski - Hunt, Marin - Özil - Rosenberg, Almeida. - Trainer: Schaaf

Dortmund: Weidenfeller - Owomoyela, Subotic, Hummels, Dede - Feulner, Sahin - Blaszczykowski, Zidan, Valdez - Barrios

Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin)

Der 12. Spieltag im Überblick