Lehmann liebäugelt mit Karriere-Fortsetzung

SID
Jens Lehmann spielte in seiner Karriere für Essen, Schalke, Milan, Dortmund, Arsenal und Stuttgart
© Getty

Jens Lehmann behält es sich vor, sein für 2010 geplantes Karriereende doch noch einmal zu verschieben. Die jüngste Kritik von VfB-Coach Markus Babbel wies der Keeper indes zurück.

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Torwart Jens Lehmann vom VfB Stuttgart lässt sich für sein geplantes Karriereende im Sommer eine Hintertür offen.

"Zu 95 Prozent steht für mich fest, dass ich Schluss mache. So ganz genau weiß ich es aber nicht. Vielleicht kommt noch was dazwischen. Zum jetzigen Zeitpunkt könnte ich locker weiterspielen", sagte der 39-Jährige in einem Interview mit der "Bild"

"Mit Nettsein kommst du nicht weiter"

Lehmann wies zugleich die Ermahnung seines Klubtrainers Markus Babbel zurück, der den exzentrischen Torhüter zu mehr Gelassenheit aufgefordert hatte.

"Entspannt auf dem Rasen? Ich will gewinnen. Ich bin im Ruhrgebiet aufgewachsen: Da musst du kämpfen. Mit Nettsein und Entspannung kommst du nicht weiter. Ich wüsste gar nicht, wie ich auf dem Platz anders sein sollte", sagte der Ex-Nationalkeeper.

"Habe mich nicht verschlechtert"

Lehmann sieht sich nach wie vor auf äußerst hohem Niveau. "Ich habe mich nicht verschlechtert. Vor 16 Monaten habe ich noch im EM-Finale gestanden. Ich spiele mit dem VfB in der Champions League. Ich habe keinen Grund an mir zu zweifeln", betonte er.

Allerdings macht ihm die angespannte sportliche Situation beim VfB, der in der Bundesliga nur drei Punkte vor Relegationsplatz 16 rangiert, große Sorgen. "Ich hoffe nicht, dass ich zum ersten Mal in meiner Karriere absteige", sagte Lehmann.

Nach dem Erfolg der vergangenen Spielzeit mit dem Erreichen der Champions League sei es jedoch "nicht unnormal", dass der VfB jetzt Probleme habe. "Das ging mir bei allen Mannschaften so, mit denen ich eine Anstrengung vollbracht habe", sagte Lehmann: "Wir müssen den Leuten mal wieder das Gefühl geben, dass wir alles geben, dann wird es auch wieder besser."

Hitzlsperger nimmt sich in die Pflicht

Auch VfB-Kapitän Thomas Hitzlsperger betonte, dass in Stuttgart "momentan recht wenig funktioniert", und nahm in einem Gespräch mit mehreren Medien sich selbst in die Pflicht.

"Es kommt knüppeldick, das Tief hat eine neue Dimension. Doch wenn ich es gestärkt überstehe, ist das mein nächster Schritt nach vorne. Einknicken und verschwinden werde ich nicht", sagte der 27-Jährige.

Kritik an seinen angeblich mangelnden Qualitäten als Führungsspieler nannte Hitzlsperger "plump".

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