Kurz vor der Katastrophe

Von Carolin Blüchel
gomez, vfb, stuttgart
© Getty

München - Am Ende stand das Treuebekenntnis zum VfB Stuttgart. Doch Mario Gomez hat die Öffentlichkeit lange zappeln lassen. Erst nachdem die Schwaben ein 25-Millionen-Angebot des FC Bayern in den Wind geschlagen hatten, bekannte sich der Stürmer zum VfB.

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"Für mich persönlich war lange klar, dass ich nicht gehe", sagte der 23-Jährige im "Kicker". Der Grund, warum er nicht schon früher jeglichen Spekulationen bezüglich eines Wechsel nach München eine Ende bereitete, sei ganz einfach gewesen: "Es gab nichts zu sagen. Ich habe mich nie an den Spekulationen beteiligt, habe nie gesagt, dass ich weg will. So ist es nach wie vor."

So manch einer hat wohl - berechtigt oder nicht - Zweifel am Wahrheitsgehalt dieser Aussage. Hatte doch Bayern-Manager Uli Hoeneß erst kürzlich die Katze aus dem Sack gelassen und in einem Interview verraten, dass man sich mit Gomez selbst bereits einig gewesen sei.

Gescheitert sei der Transfer letztendlich nur an der Standfestigkeit der Stuttgarter. "Sie wollten ihn partout nicht hergeben. Dabei sind 25 Millionen plus X ja kein Pappenstiel", so Hoeneß in der "tz".

Hoeneß will es wieder versuchen

Während der Bayern-Boss für das nächste Jahr einen neuen Anlauf ankündigte, war Gomez selbst kein Statement bezüglich der Bayern zu entlocken. "Ich bin in Stuttgart und glücklich und fertig. Mehr gibt es nicht zu sagen."

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Was passiert wäre, hätte Stuttgart Gesprächsbereitschaft signalisiert, konnte aber auch der Stürmer nicht beantworten. "Die Frage hat sich nicht gestellt. Denn alle Klubs haben sich beim VfB ein klares Nein abgeholt, so dass es für mich kein Thema war", sagte er.

"Für ganz oben reicht es nicht"

Mit dem VfB hofft Gomez nun auf eine bessers Saison als zuletzt. "Die Meisterschaft ist zwar nicht unser Ziel. Aber wer weiß, was kommt. Vor zwei Jahren haben wir auch nicht vom Titel gesprochen, keiner hat uns etwas zugetraut, aber wir haben es geschafft. So könnte es wieder laufen", so Gomez, der allerdings hinzufügte: "Ich glaube nicht, dass es für ganz oben reichen wird."

Beinahe hätte im UI-Cup Ramenskoje (Hin: 0:1, Rück: 3:0 n. V.) der Veh-Elf schon die Grenzen aufgezeigt. Dass das drohende Aus am Ende noch abgewendet werden konnte, war für Gomez extrem wichtig. "Nachdem wir es mit allen nur erdenklichen Mitteln noch in den UI-Cup geschafft haben, wäre ein Aus nach zwei Spielen für mich eine Katastrophe gewesen."

Vielleicht hätte das Treuebekenntnis zum VfB dann vergeblich auf sich warten lassen.

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