VfB nervt Wirbel um Gomez und Real-Spion

SID
Fußball, Bundesliga, VfB, Gomez
© DPA

Hannover - Der mediale Rummel um Mario Gomez und die öffentlich geführte Diskussion über einen vorzeitigen Wechsel nerven die Verantwortlichen des VfB Stuttgart zusehends.

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"Wir müssen ihn da langsam ein bisschen rausnehmen, das wird sonst zu viel", kündigte Trainer Armin Veh nach dem 0:0 bei Hannover 96 an und mahnte: "Er ist erst 22."

Neuen Wirbel löste bei der eher mittelmäßigen Bundesligapartie in Hannover das Gerücht über einen Spion von Real Madrid aus, der Deutschlands "Fußballer des Jahres 2007" beobachtet haben soll.

Keine Anfrage aus Madrid bisher 

"Vielleicht suchen die noch einen Torwart", scherzte VfB-Manager Horst Heldt angesichts der Fragen über die angebliche Beobachtung durch den spanischen Topklub und erklärte: "Die kündigen sich bei uns nicht an. Es steht aber jedem zu, unsere Spiele anzuschauen."

Ob tatsächlich ein Real-Beobachter im Stadion war, blieb ohnehin offen. Zumindest versicherte Svenja Bergroth, als Assistentin der 96-Geschäftsführung für die Kartenvergabe zuständig, dass "es keine Anfrage aus Madrid" gegeben habe.

"Mario fühlt sich wohl" 

"Klar, dass er bei uns im Fokus steht", sagte Heldt über den umschwärmten Nationalspieler. "Dass nach jedem Spiel, nach jedem Tor immer wieder drüber gesprochen wird, können wir nicht verhindern. Das wird auch in Zukunft so sein."

Der Stuttgarter Manager verwies aber erneut auf den bis 2012 laufenden Vertrag und betonte: "Mario fühlt sich wohl, und wir wollen ihn so lange wie möglich halten. Mario weiß, dass ihm der VfB gut tut, dass er hier noch viel lernen kann und dass er sich noch weiterentwickeln kann."

Gomez nicht unfehlbar 

Dass aber auch der zuletzt so hoch gelobte Stürmer nicht unfehlbar ist, zeigte er gegen Hannover - nicht nur bei den beiden vergebenen Großchancen. "Die zwei Dinger muss ich reinmachen, dann gewinnen wir", gab Gomez zu. Zudem fiel auf, dass der Deutschspanier besonders oft in die Abseitsfalle der Hannoveraner tappte.

Trainer und Manager nahmen Gomez, der in der Bundesliga bisher 15 Treffer erzielt hat, trotzdem in Schutz. "Er war ein bisschen müde", erklärte Heldt mit Verweis auf den Länderspiel-Einsatz gegen die Schweiz, bei dem Gomez mit zwei Toren erneut für Furore gesorgt hatte. Außerdem: "Die Mannschaft besteht ja nicht nur aus Mario."

96 mit erstem Heimspiel ohne Gegentor 

Wie seine Mitspieler ärgerte sich Gomez über die verpasste Chance, nach den Patzern der anderen Spitzenteams die Aufholjagd mit einem weiteren Sieg fortzusetzen. "Wir haben die Vorlage bekommen und haben sie nicht genutzt, das ist sehr schade", meinte er.

Obwohl Hannover in der Schlussphase der Partie die besseren Tormöglichkeiten hatte, sagte der VfB-Stürmer: "Es war eigentlich nicht sehr schwer. So wie die spielen, liegen sie uns."

Der VfB zeigte sich allerdings viel zu passiv, um die bisher so anfällige 96-Abwehr häufiger in Verlegenheit zu bringen. So gelang 96 vor allem dank des Sicherheit ausstrahlenden Valerien Ismaël das erste Heimspiel der Saison ohne Gegentor.

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