Der Aufsteiger war vor 29.477 Zuschauer im ausverkauften Wildparkstadion über weite Strecken tonangebend. Schalke machte erst in der Schlussviertelstunde mehr Druck, als sich die offensichtlich müden Badener zu sehr in die eigene Hälfte drängen ließen.
Während die Königsblauen nach zuletzt drei Siegen in Serie erstmals nicht gewinnen konnten, wartet der KSC nunmehr seit vier Spieltagen auf einen Dreier.
Schalkes Innenverteidiger zurück
Schalke-Trainer Mirko Slomka konnte wieder auf seine etatmäßige Innenverteidigung zurückgreifen. Kapitän Marcelo Bordon und Mladen Krstajic, die zuletzt angeschlagen fehlten, stabilisierten die Vierer-Abwehrkette, in der Nationalspieler Heiko Westermann auf die linke Außenbahn rückte.
Beim KSC machte sich der Ausfall der Doppel-Sechs Godfried Aduobe und Michael Mutzel (beide Gelb-Sperre) nicht negativ bemerkbar. Ihre Vertreter Massimilian Porcello und Stefan Buck bewährten sich als Abräumer und leiteten auch etliche Angriffe ein. Vor allem Buck, der erst zum zweiten Mal in der Anfangsformation stand, überzeugte.
Kuranyi schwach
Der Tabellenfünfte agierte unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw sehr verhalten und überließ weitgehend den Platzherren die Initiative. Die Millionentruppe mit Ambitionen auf die Champions League erspielte sich in der ersten Halbzeit keine echte Torchance, was auch am schwachen Auftritt der Nationalstürmer Kevin Kuranyi und Gerald Asamoah lag.
Karlsruhe boten sich einige gute Möglichkeiten. Aber Sebastian Freis (2.) und Tamas Hajnal (28.) schossen zu unplatziert und Alexander Iaschwili (29.) zögerte zu lange. Zudem klärten Krstajic per Kopf (19.) und Bordon per Körper (20.) zweimal.
Schalke nach der Pause aktiver
Nach dem Seitenwechsel bemühten sich die bis dahin enttäuschenden Schalker mehr, ohne aber zu überzeugen. Der Aufsteiger sorgte weiterhin für mehr Torgefahr. Bei einem Hajnal-Distanzschuss wirkte Manuel Neuer unsicher und fing den Ball erst im Nachfassen (51.).
Einen von Buck platziert geschossenen Freistoß parierte der Schalker Schlussmann dagegen glänzend (56.). Dem KSC drohte in der 71. Minute erstmals echte Gefahr, als Christian Eichner im letzten Moment vor Asamoah per Kopf klären konnte.
Noch gefährlicher war Bordons Distanzhammer, den KSC-Keeper Markus Miller gerade noch mit einer Faust abwehren konnte.