Der Glaube an Podolski lebt weiter

SID
klose, podolski
© Imago

München - Lukas Podolski kommt weiterhin nicht in Tritt. Wegen eines Bandscheibenvorfalls muss der 22-jährige Stürmer des FC Bayern München mindestens eine Woche pausieren.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Trotz des erneuten Rückschlags wird dem Ex-Kölner weiter der große Durchbruch beim deutschen Rekordmeister zugetraut. "Der FC Bayern hat hohe Ziele und will alle drei Wettbewerbe gewinnen, da wird auch Podolski seine Chance bekommen", sagte Bundestrainer Joachim Löw in Frankfurt.

In Sorge um die Gesundheit des Angreifers hatte er übers Wochenende ständigen Kontakt mit Podolski und dessen Klub. "Ich war eingeweiht", sagte Löw.

"Wir schauen von Tag zu Tag" 

Wegen eines "leichten Bandscheibenvorfalls", so Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld, kann Podolski in diesen Tagen nicht am Mannschaftstraining teilnehmen und fällt auch für das Pokalspiel beim Wuppertaler SV und den Rückrundenstart bei Hansa Rostock aus.

"Er wird am Dienstag mit Rehabilitationsmaßnahmen beginnen. Dann schauen wir von Tag zu Tag", sagte Hitzfeld. Eventuell in der kommenden Woche soll Podolski wieder ins Training einsteigen.

Fünf Monate vor der Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz macht sich Podolski selbst Gedanken über sein Reservistenschicksal in München.

Klose und Kahn glauben weiter an Poldi 

Seine Kollegen Miroslav Klose und Oliver Kahn sind allerdings davon überzeugt, dass Poldi sich durchsetzen wird.

"Mit seinem Potenzial ist er schon weit. Ich bin überzeugt, er wird sich bei Bayern durchbeißen", sagte der WM-Torschützenkönig im "kicker", "er gibt Gas und hat eingesehen, dass er sich den Hintern aufreißen muss." Kahn sagte in der TV-Sendung "Bundesliga Aktuell": "Er ist ein junger Spieler und hat die Qualität und die Klasse für den FC Bayern. Man darf nicht vergessen, dass er derzeit das Verletzungspech an den Füßen kleben hat. Da kommt man einfach nicht so in Fahrt, wie man das gerne hätte. Irgendwann kommt aber auch wieder die Zeit, in der er optimal trainieren kann, verletzungsfrei und topfit ist. Er sollte den Kopf nicht hängen lassen."

Da das Thema Podolski im Hinblick auf die kommenden Länderspiele und die EM im Juni für Löw eine wichtige Personalie ist, hatte sich der Bundestrainer telefonisch bei dem Spieler und Mannschaftsarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt über den Gesundheitszustand von Podolski informiert. "Er wird weiterhin so trainieren, dass er seine Leistungen abrufen kann", äußerte sich Löw zuversichtlich über die Zukunft des Nationalstürmers.

Sturmpartner Klose betonte unterdessen, dass er zugunsten von Podolski keine Spielzeit verschenken wolle. "Keiner geht gerne raus. Ich bin Stürmer und will immer spielen", betonte der Angreifer. Podolski und auch Jan Schlaudraff würden aber auch so "ihre Einsätze bekommen".

25 Tore als Saisonziel 

Klose ist nicht nur überzeugt, "dass wir Meister werden", sondern will sich trotz starker Konkurrenz durch Luca Toni oder Rafael van der Vaart auch die Torjägerkrone sichern. "25 Tore sind noch drin für mich. Wir haben die Offensive dazu", sagte der 29-Jährige, der bislang neun Liga-Treffer erzielte.

"Es ist wichtig, dass nicht nur die Stürmer treffen. Die gesamte Mannschaft muss unberechenbar sein. Es darf nicht reichen, dass unsere zwei Stürmer ausgeschaltet werden. Dann müssen andere treffen", erklärte der frühere Werder-Spieler.

Nicht nur mit dem FC Bayern will Klose in diesem Jahr seinen ersten Mannschaftstitel holen, auch mit dem Nationalteam möchte er gewinnen. Deutschland ist bei der Europameisterschaft im Juni "nicht der Favorit schlechthin, sondern einer von mehreren. Wie Italien und Frankreich", sagte Klose und warnte vor den Vorrundenspielen gegen Österreich, Kroatien und Polen. "So leicht ist unsere Gruppe nicht."

Artikel und Videos zum Thema