Legendärer Auftritt des Ex-Schalkers Levan Kenia: Uerdingen-Trainer wechselt sich im Niederrhein-Pokal selbst ein - und fliegt vom Platz

Von Nino Duit
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Levan Kenia, ehemaliger Bundesligaspieler des FC Schalke 04, hat einen legendären Auftritt im Viertelfinale des Niederrhein-Pokals hingelegt: Der 33-jährige Interimstrainer des KFC Uerdingen wechselte sich gegen Rot-Weiss Essen selbst ein - und flog kurz darauf vom Platz.

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Vormals als Co-Spielertrainer aktiv, übernahm Kenia Ende Februar den regulären Trainerposten des Fünftligisten interimistisch. Eigentlich sollte der Georgier nicht mehr selbst zum Einsatz kommen. Schon beim zweiten Pflichtspiel unter seiner Ägide konterkarierte er diesen Plan aber, indem er sich gegen Essen in der 78. Minute beim Stand von 1:2 selbst eingewechselte. "Ich wollte offensiv Impulse setzen, wir mussten All-in gehen", erklärte der Mittelfeldspieler anschließend.

Nur elf Minuten später flog Kenia mit Gelb-Rot vom Platz. Zunächst wurde er für ein Foulspiel verwarnt, die zweite Gelbe Karte sah er in der 89. Minute wegen Meckerns. "RWE hat ein taktisches Foul gezogen, ich war sauer und habe auf Georgisch geflucht", sagte Kenia. "Ich weiß nicht, ob er Georgisch kann, aber ich habe nichts gegen den Schiedsrichter gesagt." Die Entscheidung sei "Unsinn" gewesen. In der Nachspielzeit traf der Drittligist Essen zum Endstand von 3:1.

Kenia absolvierte während seiner Zeit bei Schalker zwischen 2008 und 2012 insgesamt 14 Pflichtspiele für die Profimannschaft. Später war er unter anderem in der Ukraine, Tschechien, Luxemburg und in seiner Heimat Georgien tätig. 2021 wechselte er nach Uerdingen.