Andre Schürrle sehnte Karriereende herbei: "Toxische Verhältnisse"

Von Thomas Lehmitz
Andre Schürrle hat erklärt, warum er seine Karriere so früh beendet hat.
© getty

Andre Schürrle hat sein Karriereende "herbeigesehnt". Das verriet der Weltmeister von 2014 im Podcast Hotel Matze. Der ehemalige BVB-Profi hatte seine Karriere 2020 im Alter von nur 29 Jahren beendet.

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"Ich brauche keinen Beifall mehr", erklärte Schürrle, als er am 17. Juli 2020 zurücktrat. Seinen bis 2021 datierten Vertrag bei Borussia Dortmund lösten beide Seiten auf, das frühe Karriereende kam für die komplette Fußball-Gemeinde überraschend.

"Ich habe diesen Tag so herbeigesehnt", sagte der 57-malige Nationalspieler (22 Tore) nun. "Ich sehe mich gar nicht als Ex-Weltmeister, sondern als Mensch, der das Abenteuer Leben gerade erst begonnen hat", erklärte Schürrle.

Er wolle sich als zweifacher Vater mehr auf seine Familie konzentrieren. Außerdem bezeichnete er die Verhältnisse im Fußballgeschäft als "toxisch". Es sei schwierig, den Profi-Sport mit Familie zu vereinbaren.

Schürrle startete seine Profi-Karriere 2009 beim FSV Mainz 05 und kam dort unter Trainer Thomas Tuchel zu 66 Bundesliga-Einsätzen und 20 Toren. Nach zwei Spielzeiten bei Bayer 04 Leverkusen wechselte er 2013 zum FC Chelsea. 2014 gewann er mit der deutschen Nationalmannschaft die Weltmeisterschaft in Brasilien, den Siegtreffer im Endspiel gegen Argentinien bereitete er vor.

Über den VfL Wolfsburg wechselte der Stürmer 2016 zum BVB und seinem ehemaligen Trainer Tuchel. Nach Leihen zum FC Fulham und Spartak Moskau beendete Schürrle schließlich seine Karriere.