Dopingtests um mehr als 25 Prozent gestiegen

SID
WADA PK mit Präsident Craig Reedie
© getty

Die Zahl der positiven Dopingtests ist 2016 um mehr als 25 Prozent angestiegen. Dies geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Jahresbericht der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hervor.

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Für den Anstieg ist demnach zumindest teilweise der Arzneistoff Meldonium verantwortlich, der seit dem 1. Januar 2016 auf der Dopingliste steht.

Die WADA sprach von einer "signifikanten Erhöhung der von der Norm abweichenden Analyseergebnisse - besser bekannt als positive Tests". Von 3809 positiven Proben im Jahr 2015 stieg deren Zahl auf 4822 im Jahr 2016, eine Steigerung von 26,6 Prozent.

Insgesamt sei der Anteil der positiven Tests an den Gesamtproben aber niedrig. 1,6 Prozent der Proben waren 2016 auffällig, ein Jahr zuvor lag die Quote bei 1,26 Prozent. 300.565 Proben wurden im vergangenen Jahr von den Kontrollbehörden analysiert, ein Rückgang von knapp einem Prozent gegenüber 2015 (303.369). Kontrollen auf Grundlage eines biologischen Passes sind hingegen um 13 Prozent auf 28.173 gestiegen.

Fußball wird am meisten kontrolliert

Mit 33.227 untersuchten Proben ist Fußball der am meisten kontrollierte Sport, gefolgt von Leichtathletik (31.433) und Radfahren (23.132). In den olympischen Disziplinen haben die höchste Quote an positiven Tests Ringen (2,7 Prozent) Boxen (2,0), Gewichtheben (1,9) und Kanu (1,7).

Im Falle von Meldonium, hatte es gerade in den ersten Monaten des Jahres 2016 eine Vielzahl auffälliger Tests gegeben, bekannteste Sünderin war die russische Tennisspielerin Maria Scharapowa, die 15 Monate gesperrt wurde. Das vor allem in Russland verbreitete Herzmedikament soll die Blutversorgung verbessern und damit die Ausdauer erhöhen.

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